Afghanen in Deutschland knacken Viertelmillion

Die Zahl der Afghanen in Deutschland ist zum 31. Dezember 2016 auf 252.590 gestiegen. Das berichtet die „Welt“ in ihrer Mittwochausgabe unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Ende 2010 waren es demnach 51.305. In diesem Jahr kamen bis Ende Juli laut Bundesinnenministerium weitere 7.368 asylsuchende Afghanen an.

In den vergangenen Jahren wurde nur rund jeder zweite Asylantrag anerkannt; in diesem Jahr waren es laut BAMF bis Ende Juli 44,1 Prozent. 2017 sind laut Bundesinnenministerium erst rund 1.100 Afghanen über geförderte freiwillige Ausreisen oder Abschiebungen zurückgekehrt. Die Zahl der ausreisepflichtigen Afghanen ist seit dem Jahreswechsel von 11.887 auf 15.112 bis zum 31. Juli gestiegen – obwohl im selben Zeitraum 43.244 Asylanträge abgelehnt wurden. Mit der Ablehnung eines Asylantrags wird ein Ausländer eigentlich ausreisepflichtig. Der Vollzug der Ausreisepflicht kann aber ausgesetzt werden. Der abgelehnte Asylbewerber erhält dann eine sogenannte Duldung, bleibt aber ausreisepflichtig. Diesen Status haben etwa drei von vier ausreisepflichtigen Afghanen. Wenn die Behörden feststellen, dass ein derart geduldeter abgelehnter Asylbewerber auf längere Zeit nicht in die Heimat zurückgebracht werden kann, können sie eine befristete Aufenthaltserlaubnis erteilen. Damit erlischt die Ausreisepflicht.

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