Jeder Zehnte hält Gewalt gegen Sachen für „legitim“

Rund 11 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland halten Gewalt gegen Sachen für ein legitimes Mittel, um auf Missstände in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts YouGov, die am Dienstag veröffentlicht wurde. 81 Prozent stimmen dieser These nicht zu, 8 Prozent haben keine Meinung.

Am stärksten wird Gewalt von den 35- bis 44-Jährigen hingenommen. Hier sind sogar 19 Prozent der Meinung, dass Sachbeschädigungen legitim sein können, so viele wie in keiner anderen Altersgruppe. Mit 68 Prozent hält es laut Umfrage zwar eine Mehrheit für „grundsätzlich wichtig und hilfreich, dass sich die Staatsoberhäupter der G20-Staaten treffen und sich zu wichtigen globalen Problemen austauschen“, allerdings wollen 51 Prozent keine Veranstaltungen wie in Hamburg mehr, „weil die Kosten und die Probleme mit Gewalt in keinem Verhältnis zu den konkreten Ergebnissen der G20-Gipfel stehen“. Dass die konkreten Ergebnisse des G20-Gipfels in Hamburg helfen werden, „die Welt zu einem besseren Ort zu machen“, das glauben nur 29 Prozent der Befragten, 55 Prozent stimmen dieser These nicht zu. Dass Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz wegen einer politischen Verantwortung für die gewalttätigen Ausschreitungen zurücktreten sollte, fordern 29 Prozent der Befragten. 56 Prozent meinen hingegen, er dürfe im Amt bleiben. Die Umfrage wurde am 10. und 11. Juli durchgeführt, 1.079 Personen wurden insgesamt befragt.

Foto: Ausgebranntes Auto nach Anti-G20-Protestnacht in Hamburg, über dts Nachrichtenagentur

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