Tag Archives: A350

Der Airbus A350 ist ein zweistrahliges Großraumflugzeug des Herstellers Airbus für Langstrecken bis 15.860 Kilometern. Das Projekt „A350 XWB“ startete am 1. Dezember 2006. Am 31. August 2010 begann die Fertigung der ersten Teile im Airbus-Werk Stade. Im Frühjahr 2013 wurde die erste A350 am Boden getestet, der Jungfernflug fand am 14. Juni 2013 statt. Am 30. September 2014 erhielt der A350-900 die Zulassung der EASA. Am 12. November 2014 wurde der Airbus A350-900 von der FAA zugelassen.

Der initiale Entwurf aus dem Jahre 2004 sah eine modernisierte Version des A330 vor. Die ersten konzipierten Varianten A350-800 und -900 entsprachen in ihrer Größe etwa den Airbus-Typen A330/A340-200/300. Der Erstflug war für 2009, die Indienststellung 2011 geplant. Zum Zeitpunkt des Projektstarts lagen 140 feste Kaufzusagen vor.

Als Reaktion auf die durch den Boeing 787-Programmbeginn gestartete Marktdynamik wurde das ursprüngliche A350-Konzept im Laufe des Jahres 2005 abgewandelt. Der überarbeitete Entwurf unterschied sich in 90 Prozent der Bauteile von der A330, bei allerdings identischer Flügelgeometrie und Rumpfquerschnitt. Die Cockpitinstrumentierung orientierte sich an der A380. Das neue Konzept ergänzten aerodynamische Verbesserungen, größere Kabinenfenster und ein größerer Anteil von Aluminium-Lithium-Legierungen und Metall-Verbundwerkstoffen wie Glare. Gegenüber den vom Konkurrenten Boeing bevorzugten kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffteilen (CFK) sollte so eine einfachere Wartung bei vergleichbarer Masseeinsparung in der Struktur erreicht werden. Bis Ende des Jahres 2005 wurde auch die Bugsektion weitgehend neugestaltet. Die Tragflächen sollten wie beim Militärtransporter Airbus A400M vollständig aus CFK gefertigt werden. Das garantierte eine höhere Steifigkeit bei im Vergleich zur ursprünglichen Konstruktion 4,5 t weniger Strukturgewicht. Die glatte Flügeloberfläche sorgte für weniger Verwirbelungen. Da etwa 60 Prozent der Leermasse des Flugzeugs auf Rumpf und Flügel entfielen, konnte diese um 10 t gegenüber der A330 gesenkt werden. Airbus versprach sich bei der A350-900 Treibstoffeinsparungen von einem Viertel gegenüber der Boeing 787. Auch wäre die Maschine nur halb so laut wie „konkurrierende in Produktion befindliche Modelle“.

Als Antrieb waren die Turbofan-Triebwerke General Electric GEnx 1A und Rolls-Royce Trent 1711 vorgesehen. Beides sind Modifikationen der für die Boeing 787 entwickelten Triebwerke, unter anderem mit der Möglichkeit der Zapfluft- Entnahme. Die Entwicklungskosten der A350 wurden Ende 2005 mit etwa 4,5 Milliarden Euro angegeben.

Anfang April 2006 forderte der Gründer der Leasinggesellschaft ILFC Steven F. Udvar-Házy auf einer Luftfahrtkonferenz in Orlando, anstelle einer A330-Weiterentwicklung einen komplett neuen Typ als Grundlage einer neuen Flugzeugfamilie zu bauen, mit der auch die im November 2011 eingestellte A340 abgelöst werden könne. Ähnlich äußerte sich Chew Choon Seng als Chef von Singapore Airlines wenig später. Der seit der A300 unveränderte und gegenüber der Boeing 787 zehn Zentimeter schmalere Rumpfquerschnitt böte geringere Sitzplatzkapazität und weniger Komfort als die Konkurrenz. Nach weiteren kritischen Stimmen potentieller Kunden wurde Anfang Mai 2006 bekannt, dass Airbus nunmehr „radikale Änderungen“ des bisherigen A350-Entwurfs plane. Vorgesehen seien nun unter anderem ein breiterer Rumpf, vollständig aus Verbundwerkstoffen gefertigte Flügel, eine höhere Reisegeschwindigkeit sowie leistungsfähigere Triebwerke. Zudem solle die A350-Baureihe nicht – wie zunächst geplant – aus zwei, sondern aus drei Versionen mit 250 bis 350 Sitzplätzen bestehen. Die A350-1000 als größte Variante werde in Konkurrenz zur Boeing 777-300ER stehen, zirka 20 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen und die wenig erfolgreiche A340-600 ablösen. Spekuliert wurde, welche Bezeichnung dieses neue Flugzeug erhalten werde. Der Airbus-Chef Humbert bestätigte am 17. Mai 2006 auf der Luftfahrtmesse ILA in Berlin, dass man die Boeing 787 unterschätzt habe und mittlerweile „einige substanzielle Änderungen“ an der A350 vorgesehen seien. Diese würden mit den bisherigen Kunden und den Airbus-Eigentümern besprochen, und die endgültige Entscheidung würde bis zum Sommer 2006 bekanntgegeben.

Auf der Luftfahrtmesse in Farnborough kündigten am 17. Juli 2006 der neue Airbus-Chef Christian Streiff und der Verkaufsmanager John Leahy an, dass anstelle des bisherigen A350-Entwurfs ein vollständig neues Flugzeug als A350 XWB entwickelt werde. Mit bestehenden Kunden der ursprünglichen A350 würde darüber verhandelt, ihre Bestellung in A350 XWB umzuwandeln. Als Entwicklungskosten wurden nun 7,9 gegenüber 4,5 Milliarden Euro für die ursprüngliche A350 genannt. Durch die vollständig neue Entwicklung verschoben sich die Termine für Erstflug und Indienststellung nach hinten. Im Juli 2006 wurde der Erstflug der A350-900 für Mitte 2011 angekündigt, die Indienststellung Mitte 2012, beides wäre etwa ein Jahr später als ursprünglich geplant gewesen. Die Indienststellung der A350-800 war für das erste Quartal 2013, die der A350-1000 für das erste Quartal 2014 vorgesehen. Die A350-900R und -900F sollten etwa ein weiteres Jahr später folgen. Am 28. Februar 2007 gab Airbus an, dass die Endmontage der A350 in Toulouse erfolgen wird. Die zuerst ausgelieferte Variante würde nicht mehr die A350-800, sondern die größere A350-900 sein.

Der Erstflug der A350-941 fand am 14. Juni 2013 vor tausenden Zuschauern in Toulouse statt. Mit einer Abflugmasse von 221 Tonnen, angetrieben von Rolls-Royce Trent XWB-Triebwerken, kreiste die A350 nach dem Start von der Piste 32L um 10:00 Uhr während der ersten Erprobungsphase mit ausgefahrenem Fahrwerk in der Nähe von Toulouse. Nach etwa einer halben Stunde wurde das Fahrgestell eingefahren und die Flugerprobung über Südfrankreich fortgesetzt. Während des vierstündigen Fluges wurden alle Manöver der Maschine von einem begleitenden Flugzeug beobachtet und gefilmt. An Bord der A350 aufgenommene Testdaten wurden via Satellit direkt in das Airbus-Testzentrum in Toulouse übertragen.

Durchgeführt wurde der Erstflug von einer fünfköpfigen Besatzung der in Toulouse stationierten Testflugstaffel. Die Erprobungsflüge konnten am 19. Juli 2014 auf dem Flughafen Istres mit einem erfolgreichen Startabbruchstest bei maximal zulässigem Abfluggewicht abgeschlossen werden.

Hotline für Evakuierungsflüge aus Israel überlastet

Kurz nach der Freischaltung einer Hotline für die Buchung von Evakuierungsflügen aus Israel für deutsche Staatsbürger mit der Fluggesellschaft Lufthansa sind massive Probleme aufgetreten. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Mehrere deutsche Staatsangehörige hätten der Zeitung gesagt, dass die Hotline trotz mehr als 100 Anrufen nicht zu erreichen sei. Es gebe keine Warteschleife, sondern nur ein Besetztzeichen. Auch in sozialen …

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Flugzeuge der Bundesregierung bekommen Selbstschutzsystem

Ab dem Jahr 2026 sollen drei Langstreckenflugzeuge, die von der Bundesregierung genutzt werden, sogenannte Selbstschutzsysteme bekommen. Es handele sich um die drei Airbus A350 der Flugbereitschaft, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Mittwoch mit. Bei dem System handele es sich um das „Directed Infrared Counter Measures“ (DIRCM). Dafür sollen die Luftfahrzeuge nacheinander im Rahmen ihrer ohnehin anfallenden Industrieinstandhaltungen umgerüstet werden, um die …

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Neuer „Stylegeguide“: Regierungsflieger Airbus A350 wird umlackiert

Angela Merkels jüngst ausgelieferter neuer Regierungsflieger Airbus A350 wird 2024 noch einmal umlackiert. Derzeit wird ein maßstabgetreues Modell mit dem neuen Design erstellt, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf das Ausrüstungsamt der Bundeswehr. Geplant sei ein „leicht modifiziertes Außendesign“. So soll das schwarz-rot-goldene Fahnenband um den Rumpf beibehalten werden. Jedoch könnte sich die Schriftart und Positionierung von Abbildungen …

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FDP für Privatisierung der Bundeswehr-Flugbereitschaft

Die FDP fordert von der Bundesregierung, die Privatisierung der Flugbereitschaft der Bundeswehr zu prüfen. „Wir müssen jetzt darüber sprechen, wie die Flugbereitschaft zuverlässiger und zugleich effizienter werden kann. Privatisierung ist dafür eine Möglichkeit, die es zu prüfen gilt“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Otto Fricke, der „Passauer Neuen Presse“ (Freitagsausgabe). Wichtig sei vor allem, dass der Steuerzahler nicht auf …

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Neue Panne bei Flugbereitschaft: Bundespräsident muss in Privatjet

Schon wieder gab es eine Panne bei der Flugbereitschaft des Bundesverteidigungsministeriums. Jetzt will die Bundesregierung als Konsequenz drei weitere Maschinen für den Transport der Kabinettsmitglieder kaufen. Das berichtet die „Bild am Sonntag“ nach Informationen aus Regierungskreisen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hätte am Mittwoch vergangener Woche beinahe seine Rede bei der Jubiläumsfeier zu 70 Jahren Grundgesetz in Karlsruhe wegen einer bislang unbekannten …

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Vertragsabschluss für neue Regierungsjets bis Mitte April

Das Verteidigungsministerium will offenbar bis zum 15. April mit der Lufthansa einen Vertrag zur Anschaffung von drei Airbus A350-900 abschließen. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf eine Unterrichtung des Haushaltsausschusses. Insgesamt werden für das Projekt 1,2 Milliarden Euro eingeplant, schreibt die Zeitung weiter. Für die Beschaffung fallen demnach 971 Millionen Euro an, für das Selbstschutzsystem rund 229 Millionen Euro. …

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Bundeswehr will Flotte der Flugbereitschaft vergrößern

Die Bundeswehr will Konsequenzen aus dem Pannenflug zum G20-Gipfel ziehen und die Flotte der Flugbereitschaft vergrößern. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte „Bild am Sonntag“: „Dass die Kanzlerin verspätet zu G20 kam, war bitter. Damit sich so etwas nicht wiederholt, stocken wir jetzt bei den Besatzungen auf und prüfen die Beschaffung von ein oder zwei weiteren Flugzeugen für die …

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Airbus schuldet Deutschland hunderte Millionen Euro

Dem deutschen Staat drohen bei einem Aus für das Großraumflugzeug A380 Einnahmeausfälle von mehreren hundert Millionen Euro. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, schuldet der Hersteller Airbus dem Fiskus noch Geld, das für die Entwicklung des A380 gezahlt worden waren. Zwar müsse der Flugzeughersteller mit jeder Auslieferung einen Teil dieser Darlehen zurückbezahlen, die deutsche Airbus-Tochter habe aber dem Bundeswirtschaftsministerium Ende …

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Airbus-Chef Bregier kündigt Aufholjagd an

Airbus-Chef Fabrice Bregier kündigt im Kampf um den Spitzenplatz mit Boeing eine Aufholjagd an. „Im Jahr 2020 werden wir wieder mehr Flugzeuge als Boeing ausliefern“, sagte Bregier der „Welt“. Der europäische Hersteller liegt zwar seit Jahren bei der Zahl der Bestellungen auf Platz eins, aber sein US-Konkurrent kann vor allem durch seine Baureihe 787 Dreamliner seit 2012 jährlich mehr Auslieferungen …

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Unruhige Zeiten, Kommentar zu Airbus von Stefan Kroneck

Obwohl Airbus einen Medienbericht über weitere Sparmaßnahmen im Unternehmen relativierte, hatte die Börse ihr Urteil längst gefällt. Die Airbus-Aktie gewann kurzweilig 1%, als sich die Nachricht verbreitete, dass der europäische Luftfahrtkonzern abermalige Einschnitte vorbereitet. Obgleich Konzernchef Tom Enders noch gar keine Details bekannt gegeben hat, geschweige denn ein Zeitplan feststeht, überzeugte offensichtlich die Anleger allein die Meldung, dass beim Boeing-Rivalen …

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Airbus A350 Extra Wide Body beim Testflug

Historischer Augenblick am Himmel über Toulouse: Zum allerersten Mal geht ein Airbus A350 XWB in die Luft. Auf diesen Testflug hat der europäische Flugzeugbauer seit Jahren hingearbeitet, immer wieder hat sich das ehrgeizige Programm des Langstreckenjets verzögert. Entsprechend groß ist die Erleichterung – nicht nur beim Airbus-Management. Der neue Airbus heißt offiziell A350 XWB – für Extra Wide Body, also …

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