Ströbele wirft Hamburger Polizei „ungeheure Brutalität“ vor

Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele hat der Hamburger Polizei zeitweise „ungeheure Brutalität“ im Umgang mit Demonstranten zum Auftakt des G20-Gipfels vorgeworfen. „Die Polizei hat viel falsch gemacht in Hamburg. Am Donnerstagabend ist sie mit ungeheurer Brutalität in eine Demonstration gegangen“, sagte Ströbele der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

„Das hat auch bei vielen nicht vermummten Demonstranten große Aggressivität ausgelöst und sie radikalisiert“, sagte der Grünen-Politiker. So etwas wäre in Berlin mit der erfolgreichen Deeskalationsstrategie der dortigen Polizei nicht möglich gewesen. „Ich verstehe nicht, wieso die Hamburger Polizei von den Berliner Kollegen deren Erfahrungen nicht abgerufen hat.“ Ströbele kritisierte auch das Vorgehen der Polizei am Folgeabend, als es zu stundenlagen Gewaltexzessen im Schanzenviertel kam. „Völlig unverständlich ist, warum die Polizei Freitagnacht erst mal drei Stunden lang Straftaten hingenommen hat, bevor sie ins Schanzenviertel gegangen ist“, sagte der zum linken Parteiflügel zählende Grünen-Politiker. Gleichzeitig verurteilte er die Gewalttaten scharf. „Wer einen Molotow-Cocktail schmeißt, plündert oder Autos anzündet, verübt eine schwere Straftat und diese muss verfolgt werden.“

Foto: Polizei bei Anti-G20-Protest in Hamburg, über dts Nachrichtenagentur

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