14 Festnahmen von deutschen Staatsbürgern in der Türkei

Türkische Sicherheitskräfte haben seit Anfang Oktober insgesamt 14 kurdischstämmige Deutsche festgenommen. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Informationen des Auswärtigen Amts. Ankara werfe den beschuldigten Kurden die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor.

Es gehe um die auch in Deutschland verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Zehn Personen befänden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß, in einigen Fällen seien jedoch Ausreisesperren oder sonstige Auflagen verhängt worden. Angehörige und Anwälte der Betroffenen berichteten von einer Festnahmewelle, die sich gegen Kurden aus Deutschland richten soll, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eigene Informationen. Hintergrund sei nach übereinstimmenden Angaben die Mitgliedschaft der Betroffenen in deutsch-kurdischen Vereinen, die in der Türkei als PKK-nah gelten. In der Türkei lägen Mitgliederlisten dieser Vereine mit Hunderten Namen vor, berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf bislang unbestätigten Angaben der Angehörigen und Anwälte. Am Dienstag ließ Bundesaußenminister Heiko Maas die Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei verschärfen. „Es kommt in letzter Zeit vermehrt zu Festnahmen deutscher Staatsangehöriger, die in Deutschland in kurdischen Vereinen aktiv sind oder waren“, hieß es.

Foto: Türkische Flagge, über dts Nachrichtenagentur

 

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