Dirigent Barenboim verlangt Anerkennung des Staates Palästina

Der Dirigent Daniel Barenboim hat die internationale Anerkennung des Staates Palästina gefordert. Man könne „keinen Kompromiss zwischen zwei Völkern, noch nicht einmal zwischen zwei Menschen erwarten, die einander nicht anerkennen“, schreibt Barenboim in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Forderung ist eine Reaktion auf Donald Trumps Entscheidung, die US-Botschaft in Israel nach Jerusalem zu verlegen und Jerusalem damit de facto als Hauptstadt Israels anzuerkennen.

Die internationale Anerkennung Palästinas sei „kein Schritt gegen Israel, sondern ein Schritt in Richtung einer für beide Seiten tragbaren Lösung“, so der in Argentinien geborene Barenboim, der nicht nur die israelische Staatsangehörigkeit besitzt, sondern auch die palästinensische Ehrenstaatsbürgerschaft verliehen bekam. Es brauche eine Zweistaatenlösung. Dies sei der einzige Weg zu Gerechtigkeit für die Palästinenser und zur Sicherheit für Israel. Er appelliere „an den Rest der Welt: Erkennen Sie Palästina als Staat an, so wie Sie Israel als Staat anerkannt haben.“ Im Rahmen einer gleichberechtigten Zweistaatenlösung schlägt Barenboim vor, Westjerusalem zur Hauptstadt Israels und Ostjerusalem zur Hauptstadt Palästinas zu machen. Da der Wille zum Frieden von beiden Völkern gleichermaßen ausgehen müsse, forderte der Dirigent von Palästinensern und Israelis „klar und deutlich auszusprechen, dass sie genug von diesem jahrzehntelangen Konflikt haben und endlich Frieden wollen“.

Foto: Palästinenser-Fahne, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert