Tafel-Chef warnt vor höheren Preisen für Lebensmittel

Der Bundesverband der Tafeln hat in der Debatte um Lebensmittelpreise in Deutschland davor gewarnt, Menschen mit geringem Einkommen aus dem Blick zu verlieren. „Einfach nur höhere Lebensmittelpreise zu fordern ist zu einfach. Das würde die Kundenzahl bei den Tafeln in die Höhe treiben“, sagte Verbandschef Jochen Brühl der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Zwar sei das Anliegen von Landwirten und Teilen der Politik verständlich. Aber „auch Menschen, die wenig haben, müssen sich gesund ernähren können“. Brühl rief die Bundesregierung zudem dazu auf, die Arbeit der Tafeln mehr zu unterstützen. Schließlich leisteten die ehrenamtlich geführten Vereine einen wichtigen Beitrag gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und seien Teil der Strategie der Regierung zur Reduktion der Verschwendung. Brühl sagte: „Bislang sind unsere Lager und Kühlfahrzeuge ausschließlich spendenfinanziert. Wir geraten an Kapazitätsgrenzen.“ Um noch mehr zu leisten, müsse hier aufgestockt werden. „Das Geld will uns aber niemand geben. Stattdessen werden wir von der Politik mit Schulterklopfern abgespeist. Das reicht nicht“, sagte Brühl in der NOZ.

Foto: Einkaufsregal in einem Supermarkt, über dts Nachrichtenagentur

 

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