Linksfraktionschef kritisiert „Starke-Familien-Gesetz“

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat das vom Bundeskabinett beschlossene „Starke-Familien-Gesetz“ kritisiert und der Bundesregierung vorgeworfen, nicht genügend gegen Kinderarmut zu unternehmen. „Kleine Schritte werden dem Ausmaß des Problems nicht gerecht, auch wenn dieses Gesetz ein Schritt in die richtige Richtung ist“, sagte Bartsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Das „Starke-Familien-Gesetz“ nehme nur einen Teil der von Armut betroffenen Kinder ins Visier.

„Die Kinderarmut in Deutschland verlangt eine mutige und entschlossene Reform.“ Auch der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, bemängelte das „Starke-Familien-Gesetz“ als „kleinlich gestrickt“. Das Gesetz werde „seinem eigenen Titel nicht gerecht“, sagte Schneider den Funke-Zeitungen. So sei die Erhöhung des Schulgeldes beispielsweise nicht kostendeckend. Eine einfache und unkomplizierte Armutsbekämpfung könne mit dem Gesetz nicht erreicht werden. „Einzelne Familien wird es sicherlich freuen, aber generelle Probleme werden damit nicht gelöst.“

Foto: Dietmar Bartsch, über dts Nachrichtenagentur

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