Aufzug

Aufzugsbauer zeigen Wachstum

AufzugWien – Kone aus Finnland, Schindler aus der Schweiz und Otis mit Zentrale in Österreich, drei Hersteller von Personenliften als Marktführer, weltweit. Sorgten sie 2007 aufgrund von Preisabsprachen für Schlagzeilen, sind sie heute als Unternehmen mit großem Wachstum im Gespräch. Damals verhängte die EU-Kommission wegen Verstöße gegen das Kartellrecht eine Strafe in der Höhe 992 Millionen Euro über fünf große Aufzugshersteller, darunter auch Kone und Otis.

Hochhausbedarf in Asien

In Asien besteht aufgrund der Abwanderung der Landbevölkerung in die Stadt ein großer Bedarf an Neubauten, zumeist Hochhäuser. Doch im asiatischen  Raum sind die Aufzugsbauer dünn gesät. Mitsubishi und Hitachi halten in China rund 15 Prozent der Marktanteile, Otis 28 Prozent. Weltweit beherrschen Otis, Schindler, Kone und ThyssenKrupp gemeinsam 70 Prozent des Marktes. Und Konkurrenz ist nicht in Sicht. Es ist jedoch nicht der Bau der Aufzüge, der den Gewinn für die Unternehmen ausmacht, sondern es sind die langfristigen Wartungs- und Serviceverträge. Während für ThyssenKrupp und Otis der Aufzugsbau nur einen Bereich des Konzerns darstellt, sind Schindler und Kone rein auf Aufzüge spezialisiert. Ihre Gewinne spiegeln sich direkt in den Aktien wider. Die Dividenden für die Aktionäre zeigten eine Rendite von mehr als 200 Prozent, und das in einer Fünf-Jahre-Perspektive. 2012 konnte Schindler einen um 8,7 Prozent höheren Auftragseingang als 2011 verzeichnen, der Umsatz stieg um 5,1 Prozent auf 8,26 Milliarden Schweizer Franken. Kone erreichte 2012 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro, für das Unternehmen ein Rekord. Der Umsatzanteil im Ausland betrug dabei 66,6 Prozent.

Marktführer mit Rekordbauten

Kone beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter in 800 Niederlassungen in 50 Ländern und betreut mehr als 600.000 Aufzüge weltweit. 30.000 Aufzüge verlassen pro Jahr das Werk. Paradeprojekt in Österreich ist der 213,5m hohe Aufzug auf den Wiener Donauturm. Im Jahr seines Baus, 1964, galt er als der schnellste Expressaufzug Europas. Doch Kone besitzt selbst einen Rekordbau, den längsten Testschacht der Welt. Unterirdisch, in einem aufgelassenen Bergwerk errichtet, werden hier Aufzugstestfahrten mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 62 km/h durchgeführt. Otis errichtete indes den längsten Aufzugsschacht der Welt, im Burj Khalifa in Dubai. In dem Gebäude betreut Otis auch den weltweit schnellsten Doppeldeckerlift mit einer Geschwindigkeit von 9 m/sec. Doch auch der Schweizer Hersteller Schindler zeigt beim Aufzugsbau Rekorde. Auf den Bürgenstock führt der höchste, öffentliche Außenlift Europs, der Hammetschwandlift. Weltweit beschäftigen Otis und Schindler zusammen über 100.000 Mitarbeiter. Nachdem die Zeiger des Wirtschaftsbarometers für die großen Hersteller auch in den nächsten Jahren auf Wachstum stehen, werden gewiss auch neue Rekordzahlen bei Liften für Sensation sorgen.

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