Außenhandelspräsident sieht etwaigem EU-Austritt Großbritanniens gelassen entgegen

Britische Flagge, Javier Micora, Lizenz: dts-news.de/cc-byBerlin – Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, sieht einem möglichen EU-Austritt Großbritanniens gelassen entgegen. „Alle sollten jetzt einen kühlen Kopf behalten“, sagte Börner „Handelsblatt-Online“. Ein Verbleib Großbritanniens in der EU wäre ihm zwar lieber.

„Doch auch mit einem geordneten Rückzug könnte die deutsche Wirtschaft leben“, betonte Börner. „Der Preis, der dafür zu zahlen wäre, ist für Großbritannien viel höher.“ Das Land sei und bleibe aber so oder so ein wichtiger Handelspartner für Deutschland. Noch lieber wäre dem Außenhandelsverband angesichts der globalen Maßstäbe und anstehenden Veränderungen jedoch „eine Vertiefung und damit endlich auch ein Ende der britischen Sonderrolle in der EU“, fügte Börner hinzu. Dazu biete der jetzige Vorstoß immerhin auch eine große Chance. Für die Finanzmärkte verkraftbar hält es Börner zudem, wenn im Fall der Fälle der Londoner Finanzplatz außerhalb der EU wäre. „Für die Finanzmärkte sehe ich weniger Gefahr, als für die Bedeutung des Wettbewerbsgedankens, offener Märkte und Unternehmertums in Europa, der immer stärker von dem staatswirtschaftlichen Denken besonders der Südeuropäer überschattet wird“, sagte der BGA-Präsident.

Foto: Britische Flagge, Javier Micora, Lizenz: dts-news.de/cc-by

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