Puigdemont: Unabhängigkeit Kataloniens „nicht die einzige Lösung“

Der ehemalige katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont sieht die Unabhängigkeit Kataloniens nicht als einzige Lösung an. Puigdemont sagte am Samstagmittag auf einer Pressekonferenz in Berlin-Kreuzberg, seine Bewegung habe seit 2010 viele Versuche des Dialogs mit der Zentralregierung unternommen. Diese seien alle gescheitert und hätten in Unterdrückung und Repression geendet.

Madrid habe keinen Plan für Katalonien, so Puigdemont. Er sei aber weiterhin bereit zum Dialog. Es müsse jedoch anerkannt werden, dass die Menschen in Katalonien mehr Unabhängigkeit wollten. Puigdemont war am Freitag aus dem Gefängnis in Neumünster unter Auflagen entlassen worden und sofort nach Berlin gefahren. Dort will er bleiben, bis das Verfahren in Deutschland abgeschlossen ist. Puigdemont war seit 2017 im Exil in Belgien und vor knapp zwei Wochen in Schleswig-Holstein auf der Durchreise festgenommen worden, weil den deutschen Behören ein Europäischer Haftbefehl aus Spanien vorlag. Dort wird ihm wegen der Separationsbemühungen unter anderem „Rebellion“ vorgeworfen.

Foto: Barcelona, über dts Nachrichtenagentur

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