DIHK: Deutschland vor größter Wirtschaftskrise seit 20 Jahren

Die deutsche Wirtschaft steht vor der größten Krise der letzten 20 Jahre, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Die jüngste Umfrage des DIHK hat ergeben, dass 35 % der Unternehmen bis 2024 eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage erwarten.

Handelskrieg zwischen den USA und China

Die Gründe für diese düsteren Aussichten sind vielfältig. Einer der Hauptfaktoren sind die anhaltenden globalen Handelsspannungen, die die deutsche Wirtschaft und insbesondere ihre exportorientierten Branchen hart getroffen haben. Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat zu einem Rückgang des Welthandels geführt, der die deutsche Exportleistung beeinträchtigt hat. Darüber hinaus hat sich auch die Unsicherheit über den Brexit auf die deutsche Wirtschaft ausgewirkt, da das Vereinigte Königreich einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands ist.

Ein weiterer Faktor ist der Strukturwandel in der Automobilindustrie, die einen wichtigen Beitrag zur deutschen Wirtschaft leistet. Der Wandel hin zur Elektromobilität und die zunehmende Konkurrenz durch asiatische Autohersteller hat zu einem Rückgang der Verkaufszahlen der deutschen Autohersteller geführt. Das hat sich nicht nur auf die Automobilindustrie ausgewirkt, sondern auch auf die gesamte Lieferkette, die von ihr abhängig ist.

Investitionen in digitale Transformation nötig

Darüber hinaus hat die fortschreitende digitale Transformation viele traditionelle Industrien durcheinander gebracht, was zum Verlust von Arbeitsplätzen und zu einem Rückgang der Produktivität geführt hat. Der DIHK fordert mehr Investitionen in die digitale Infrastruktur und die Qualifizierung der Arbeitskräfte, um sich an die veränderten Anforderungen der globalen Wirtschaft anzupassen.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt der DIHK optimistisch, was die langfristigen Aussichten der deutschen Wirtschaft angeht. Die starke industrielle Basis, die hochqualifizierten Arbeitskräfte und die Innovationsfähigkeit des Landes sind seine wichtigsten Stärken. Es ist jedoch entscheidend, dass die Regierung proaktive Schritte unternimmt, um die aktuellen Herausforderungen anzugehen und den Übergang zu einer nachhaltigeren und digitalen Wirtschaft zu unterstützen.

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