Bauernverband gegen Verbot von Glyphosat

Der Deutsche Bauernverband spricht sich gegen ein Verbot des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat aus. Glyphosat sei in „manchen Situationen unverzichtbar“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Eine echte Alternative zu dem Herbzid der neuen Bayer-Tochter Monsanto, die sich in den USA mit einer Klagewelle konfrontiert sieht, gebe es bei bestimmten Anbauverfahren nicht.

„In Deutschland setzen wir Glyphosat nur selten ein – nicht auf jedem Feld und nicht in jedem Jahr“, betonte Rukwied. Unterdessen zeigte sich Rukwied offen für einen Ausbau des Ökolandbaus. „Die Umstellung auf Ökolandbau ist eine unternehmerische Entscheidung des Bauers oder der Bäuerin, und wir freuen uns, wenn sich der Sektor gut entwickelt“, sagte er den Funke-Zeitungen. Über den Erfolg werde letztlich an der Ladentheke entschieden. In den vergangenen beiden Jahren habe es jedoch erstmals Überangebote in diesem Bereich gegeben, die die Preise unter Druck gesetzt hätten. Rukwied: „Beispielsweise gab es in Brandenburg im Juli noch 50.000 Tonnen Bio-Roggen aus der Ernte 2018, die nicht verkauft waren.“

Foto: Bauer mit Traktor, über dts Nachrichtenagentur

 

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