Langzeitarbeitslose: München führt den Dritten Arbeitsmarkt ein

München führt den Dritten Arbeitsmarkt ein und bietet Langzeitarbeitslosen neue Perspektiven. Mittel von bis zu drei Millionen Euro jährlich werden dafür eingesetzt. Das Programm startet am 1. April 2016 und gehört zum Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ).
Der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Bürgermeister Josef Schmid sieht im Dritten Arbeitsmarkt einen wichtigen, qualitativen Baustein der kommunalen Arbeitsmarktpolitik: „Langzeitarbeitslosigkeit ist immer noch das größte gesellschaftliche Armuts- und Ausgrenzungsrisiko. Wir müssen daher am Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit arbeiten. Nur so wird Teilhabe für die betroffenen Personen möglich. Mit dem Dritten Arbeitsmarkt übernimmt die Stadt Verantwortung für langzeitarbeitslose Menschen. Wir wollen mit diesem Förderprogramm vor allem Chancen auf eine längerfristige, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung schaffen.“
Das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) wird um das Programm Dritter Arbeitsmarkt ergänzt. Mit dem Dritten Arbeitsmarkt baut die Stadt den Bereich der öffentlich geförderten Beschäftigung eigenständig aus und ergänzt ihn durch kommunale Maßnahmen zur Beschäftigung.
Mit dem Programm des Dritten Arbeitsmarktes reagiert die Stadt auf die Tatsache, dass sich Beschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen mit den bislang zur Verfügung stehenden Instrumenten nicht wesentlich verbessern ließen. Die Förderung im Dritten Arbeitsmarkt setzt auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse und Soziale Hilfe-Stellen: Zum Programmbeginn sind bis zu 200 Stellen, für jede Förderform 100, vorgesehen. Der Dritte Arbeitsmarkt wird ein eigenständiger und dauerhafter Programmteil des Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms (MBQ). Er erhält eigene Förderrichtlinien sowie ein Gremium, welches das Programm begleitet.
In die Erstellung des Konzeptes zum Dritten Arbeitsmarkt waren sowohl die freien Wohlfahrtsverbände als die Wirtschaftskammern eingebunden.

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