ARD-Vorsitzender Marmor hält Debatte über Talkshows für erledigt

Berlin – Die Debatte über die Talkshows im ersten Programm der ARD könnte durch die Bekanntgabe von Reinhold Beckmann, dass er mit der nach ihm benannten Sendung im nächsten Jahr aufhören will, beendet sein. Darauf jedenfalls deutet hin, was der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe) sagte: „Die Ideen von Reinhold Beckmann für neue Formate im Ersten und im NDR-Fernsehen finde ich sehr vielversprechend. Wir werden jetzt gemeinsam daran arbeiten, diese Konzepte auszufeilen. Ich gehe davon aus, dass damit auch die Debatte über die Anzahl der Talkshows im Ersten erledigt ist.“

Das ist eine Ansage zu den vorhergegangenen Überlegungen des Intendanten des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, und des Rundfunkrats dieses Senders, die besagten, dass es wünschenswert sei, die Zahl der Talkshows im Ersten von fünf auf drei zu reduzieren. Mit Reinhold Beckmanns für das nächste Jahr angekündigtem Abgang sind nun noch vier Talkmaster für das Erste verpflichtet: Sandra Maischberger und Frank Plasberg, betreut vom WDR; Anne Will und Günther Jauch, betreut vom NDR. Einen Beschluss zu dieser Frage haben die Intendanten bei ihrem Treffen am Montag in Berlin, wie die Zeitung erfuhr, nicht gefällt. Ein solcher Beschluss habe auch nicht angestanden, hieß es aus Kreisen der ARD. Er sei frühestens für die Sitzung Ende Juni zu erwarten.

Foto: Leer Gästestühle in der Talkshow „Günther Jauch“, über dts Nachrichtenagentur

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