Investor sieht Start-ups für Krise gewappnet

Die deutschen Start-up-Investoren schauen mit Sorge auf das Coronavirus, sehen sich aber besser gerüstet als bei früheren Krisen. „Anders als in der Finanzkrise sind die Fonds gut mit Geld gefüllt“, sagte der Chef des Deutschen Start-up-Verbands (BVDS), Christian Miele, dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). „Wir empfehlen unseren Start-ups vor allem, nun keine wilden Aktionen zu starten, sondern maßvoll zu handeln.“

Miele sieht bei den jungen Unternehmen sogar Vorteile gegenüber börsennotierten Konzernen. So seien Start-ups meist über Eigenkapital, nicht aber über Kredite finanziert und somit weniger anfällig für kurze Schocks. Start-ups seien daher selten auf Kreditlinien von Banken angewiesen. Zudem sind sie von den aktuellen Börsenschwankungen nicht direkt betroffen. „Anders als in der Dotcom-Blase sehen wir funktionierende Geschäftsmodelle. Es wird eine Konsolidierung geben, aber es wird nicht so schlimm, wie mancher gerade denkt“, so der BVDS-Präsident. Mit Ausfällen von Investoren rechnet er derzeit nicht. Miele appellierte an die Start-up-Szene, in der Krise vorbildlich zu handeln: wichtig sei zunächst der Schutz der öffentlichen Gesundheit – etwa durch den Verzicht auf Reisen und Veranstaltungen.

Foto: Frau an einem Laptop, über dts Nachrichtenagentur

 

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