Brasiliens Ex-Präsident Lula zu 9,5 Jahren Haft verurteilt

Brasiliens Ex-Präsident Lula da Silva ist am Mittwoch zu 9,5 Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurde Bestechlichkeit und Geldwäsche vorgeworfen. Konkret soll er in seiner Amtszeit Chef eines Korruptionsnetzwerks rund um den staatlichen Ölkonzern Petrobras gewesen sein.

In den Skandal sind zahlreiche Geschäftsleute und Politiker verwickelt. Die Staatsanwaltschaft warf Lula vor, Bestechungsgelder und Vergünstigungen im Wert von umgerechnet rund 900.000 Euro angenommen zu haben, unter anderem in Form einer Strandwohnung. Petrobras soll im Gegenzug für die mutmaßlichen Geschenke an Lula und andere Politiker zu überteuerten Bedingungen Aufträge an Baukonzerne und andere Firmen vergeben haben. Lula hatte die Anschuldigungen bei Prozessbeginn als „Farce“ bezeichnet. Die Vorwürfe seien politisch motiviert. Eigentlich wollte er 2018 erneut in der Präsidentschaftswahl kandidieren und hatte laut aktueller Umfragen auch Chancen auf einen Sieg. Lula war bereits von 2003 bis Ende 2010 Präsident Brasiliens.

Foto: Fahne von Brasilien, über dts Nachrichtenagentur

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