Braunschweig: Positive erste Bilanz der Einführung der Wertstofftonne

Stadtverwaltung und ALBA haben eine erste Bilanz nach der Einführung der Wertstofftonne gezogen. „Die Braunschweiger haben den neuen Sammelbehälter hervorragend angenommen“, sagte Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. Wurden mit der Containersammlung noch rund 20 Kilogramm Wertstoffe pro Einwohner und Jahr gesammelt, so seien es mit der Wertstofftonne schon jetzt hochgerechnet rund 26 Kilogramm pro Einwohner und Jahr.
Es werde also heute schon rund ein Drittel mehr Wertstoffe erfasst als mit dem bisherigen System. Aufgrund der Vielzahl der zusätzlich bestellten Tonnen und Behälter gehen Verwaltung und ALBA davon aus, dass diese Menge im Lauf des Jahres noch auf die von der Verwaltung erwarteten 29 Kilogramm pro Einwohner und Jahr ansteigt. „Damit ist ein wesentliches Ziel der Einführung, die Erhöhung der Erfassungsquote, nach derzeitigem Stand bereits erreicht.“
Bei Stichproben konnte festgestellt werden, dass das Material von den Braunschweigern sehr gut sortiert wird. Die Wertstoffanlieferungen aus der Stadt Braunschweig an der Sortieranlage in Watenbüttel seien im Vergleich zu Anlieferungen aus anderen Sammelgebieten sehr sauber, sagte Leuer. Falsch eingeworfene Gegenstände wie Elektrogeräte oder Textilien wurden nur selten gefunden. Ein großes Lob gebühre also den Bürgerinnen und Bürgern, die mit der sauberen Wertstofftrennung das Recycling von Wertstoffen vorbildlich unterstützten. Auch die Miterfassung von stoffgleichen Nichtverpackungen funktioniere offensichtlich sehr gut. Neben den üblichen Leichtstoffverpackungen waren u. a. Waschkörbe, Eimer, Gegenstände aus Metall, Kunststoffgefäße, Prospekthüllen oder Campingartikel bei den Überprüfungen erkennbar.
Wenn bei der Leerung der Wertstofftonne in den vergangenen Wochen von ALBA Fehlbefüllungen festgestellt wurden, blieben die Behälter zur Nachsortierung stehen, die zuständigen Bewohner wurden informiert. Die Anzahl von falsch gefüllten Behältern sei mit etwa 0,5 Prozent aller bisher eingesammelten Tonnen und Behälter aber sehr gering. Auch die Bereitstellung der Wertstofftonnen am Abfuhrtag funktioniere gut. Mit nur wenigen Ausnahmen wurden die Gefäße rechtzeitig am Abfuhrtag an den Straßenrand gestellt.
Seit Januar gibt es die Wertstofftonne in Braunschweig. Mit der Einführung waren gleich zwei wesentliche Veränderungen der Wertstofferfassung für die Menschen in Braunschweig verbunden. Zum einen entfiel mit der Umstellung der Weg zum Container für die Entsorgung von Verpackungen. Damit wurde die Sammlung komfortabler.
Gleichzeitig dürfen mit dem neuen Sammelsystem neben den Leichtverpackungen wie Konservendosen, Plastikverpackungen und Milchtüten nun auch die sogenannten „stoffgleichen Nichtverpackungen“ mit in den gleichen Sammelbehälter eingeworfen werden. Stoffgleiche Nichtverpackungen sind alle Dinge aus den gleichen Materialien wie die bisher schon getrennt gesammelten Leichtverpackungen. Dies können beispielsweise Kunststoffblumentöpfe, Kunststoffspielzeug oder auch Metallgegenstände sein. Mit diesen beiden Veränderungen sollte neben einer Erhöhung des Komforts für die Bürgerinnen und Bürger Braunschweigs insbesondere die Wertstoffsammelquoten Braunschweigs verbessert werden. Weiterhin sollte die Verschmutzung an Containerstellplatzen abnehmen, da dort nur noch Papier und Glas gesammelt wird. Auch dies sei bisher insgesamt erreicht worden, so Leuer.

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