Grüne setzen im Wahlkampf auf Kampagne für sauberes Wasser

Die Grünen setzen im Bundestagswahlkampf auch auf eine Kampagne für sauberes und bezahlbares Trinkwasser. Die Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt und Fraktionschef Anton Hofreiter sowie weitere Grünen-Fachpolitiker haben dazu einen Sechs-Punkte-Plan entwickelt, über den die „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochsausgabe) berichtet. Im Mittelpunkt steht demnach eine deutliche Verschärfung des Düngerechts.

So wird eine „Stickstoffstrategie gegen den übermäßigen Gülle-Einsatz“ gefordert, um die Nitratbelastung massiv zu reduzieren. Dazu soll der Stickstoffüberschuss schrittweise auf nur noch 30 Kilogramm pro Hektar und Jahr gedrückt werden. Gegenwärtig sind 60 Kilogramm zulässig. Außerdem wollen die Grünen den Einsatz von Glyphosat und Neonikotinoiden zur Behandlung des Saatgutes gegen Schädlinge verbieten. Zu den weiteren Forderungen gehören ein Stopp des Einsatzes von Mikroplastik in Kosmetikprodukten sowie die Abschaffung von Rabatten für Antibiotika in der Tierhaltung. „Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Grundwasser immer schmutziger und teurer wird, nur weil rücksichtslos Gülle und Ackergifte zum Einsatz kommen, weil Mikroplastik und Quecksilber durchsickern“, sagte Göring-Eckardt. Für die Verunreinigung des Wassers brauche es ein deutliches Stoppschild. „Wenn wir hier nicht endlich umsteuern, wird es immer schwieriger und teurer, unsere hohen Qualitätsstandard zu halten“, warnte die Grünen-Politikerin.

Foto: Grünen-Parteitag Juni 2017, über dts Nachrichtenagentur

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