Bürgermeister von Erbil: Waffenlieferungen im Kampf gegen IS nötig

Berlin – Der Bürgermeister der nordirakischen Stadt Erbil, Nihad Qoja, hat im Kampf gegen die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) Waffenlieferungen aus Europa gefordert: „Waffen sind für uns zurzeit sehr nötig, weil wir keine modernen Waffen haben, wie sie die IS im Gebrauch hat“, sagte Qoja am Mittwoch in „hr1“. „IS hat viele Waffen aus irakischen Depots übernommen. Wir dagegen sind sehr schwach ausgerüstet. Diese Hilfe ist sehr notwendig“, so der Bürgermeister der nordirakischen Stadt weiter.

Die Waffen sollten an die irakisch-kurdischen Peschmerga-Kämpfer geliefert werden: „Sie sind die einzige Kraft, die unsere Gebiete geschützt hat.“ Allerdings sei ein Angriff auf Erbil durch die US-Luftschläge auf IS-Stellungen unwahrscheinlicher geworden. „Ich glaube nicht, dass sie in der Lage sind, in absehbarer Zeit eine Großoffensive zu starten. Aber wir müssen wachsam bleiben. Wir müssen alle zusammen mit unseren europäischen Freunden gegen IS kämpfen.“ Die Stadt Erbil in der autonomen Region Kurdistan gilt als Anlaufstelle für Zehntausende Flüchtlinge, vor allem für die verfolgten Jesiden aus der Region. Alleine in den vergangenen Wochen seien knapp 9.000 registrierte Familien untergekommen, sagte Bürgermeister Qoja gegenüber dem Radiosender.

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