Kommentar zur Hypo Alpe Adria von CR Christian Haubner

Hypo Alpe Adria

Linz – Eines vorweg: Natürlich dürfte niemand in Österreich glücklich darüber sein, dass es das Milliardengrab der Hypo Alpe Adria gibt. Es ist aber da, das ist nun einmal Fakt, ursächlich herbeigeführt – auch das ist ein Faktum – von früheren blauen und orangen Spitzenvertretern in Kärnten. Und eine Regierung muss diese Realität, auch wenn sie schmerzt, anerkennen und letztlich eine Entscheidung treffen. Genau das hat Finanzminister Spindelegger gestern getan, wohl überlegt, nachdem die Experten der Task Force viele Szenarien durchgerechnet haben. Dass es in Sachen Kärntner Hypo keine Lösung geben kann, die harmlos im Sinne von billig ausfällt, war von vornherein klar. Es ist nun darum gegangen, eine Variante zu finden, die nicht zu völlig unsteuerbaren Auswirkungen führt und somit unter den gegebenen Umständen zwar keinen hervorragenden, aber immer noch den besten Ansatz darstellt. Die so genannte Anstaltslösung tut das, indem sie eine ungeordnete Insolvenz verhindert. Manchem hätte eine solche kurze Genugtuung verschafft, weil dann Gläubiger per se zur Kasse gebeten würden. Dennoch wäre das Gefahrenpotenzial bis hin zu einer möglichen Verschlechterung der Bonität des Landes mit negativen Folgen für viele Bereiche des Lebens nicht zu verantworten gewesen. Jetzt gibt es eine Entscheidung, und das ist kein so schlechter Anfang für das neue Kapitel in Sachen Kärntner Hypo.

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