Von der Leyen fordert harten Kurs gegenüber Russland

Verteidigungsministerium Ursula von der Leyen (CDU) hat für einen harten Kurs gegenüber Moskau plädiert. „Präsident Putin schätzt keine Schwäche. Anbiedern oder Nachgiebigkeit macht ihn nicht freundlicher“, sagte von der Leyen der „Bild am Sonntag“.

Man müsse bei den Sanktionen bezüglich der Ostukraine darauf pochen, „dass Russland seine Zusagen von Minsk einhält, bevor es Lockerungen gibt“. Auch wenn sie gerne ein besseres Verhältnis zu Russland haben würde, sehe sie die Fakten, so von der Leyen. „Russland hat die Krim annektiert, stranguliert weiter die Ostukraine. Aleppo ist von russischen Fliegern unter einem Bombenteppich begraben worden. Russland schützt Assad. Zugleich die ständigen Cyberangriffe auf den Westen.

Das Kernproblem ist heute: Der Kreml braucht Feindbilder, die freien Gesellschaften des Westens nicht.“ Deshalb sei es wichtig, dass man aus einer Position der Geschlossenheit und Stärke zum Dialog mit Moskau bereit bleibe. Von der Leyen stellte sich voll und ganz auf die Seite von Außenminister Heiko Maas (SPD): „Ich bin davon überzeugt, dass die Schlussfolgerungen des Kollegen Maas zu Russland vollkommen richtig sind.“ Forderungen nach einem Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland wies von der Leyen zurück: „Das halte ich nicht für richtig. Wir sind Politiker, wir müssen die Dinge politisch lösen. Wir können nicht die Fußballer und ihre Fans ausbaden lassen, dass wir um politische Lösungen ringen.“

Foto: Ursula von der Leyen, über dts Nachrichtenagentur

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