Chef des Lehrerverbandes sieht Defizite bei Antisemitismus-Erkennung

Nach dem Terroranschlag von Halle verlangt der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger Konsequenzen für die Lehrerausbildung. „In der Lehrerausbildung müssen verschiedene Antisemitismus-Szenarien, die in Schulen vorkommen können, in Rollenspielen durchgegangen und analysiert werden. Schnelles Erfassen der Situation und richtiges Reagieren ist hier extrem wichtig. Nur so werden Lehrer auf den Schulalltag besser vorbereitet“, sagte Meidinger der „Bild“ (Montagsausgabe).

„Da gibt es Defizite. Wir müssen dazu in der Ausbildung mehr machen.“ Lehrer der Sozial- oder Politikfächer seien „mehr für die Themen Rechtsextremismus und Antisemitismus sensibilisiert als Lehrkräfte anderer Fächer“. Dort müsse angesetzt werden. „Doch durch die Verkürzung der Ausbildungszeiten im Referendariat gibt es für solche spezielle Themen oft keinen Platz“, so Meidinger.

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