Inflationsangst in der Euro-Zone

Gerade in Deutschland ist eine starke Angst vor einer Inflation in der Euro-Zone spürbar. Diese Furcht beeinflusst die Menschen bei der Auswahl der Geldanlage, da stets die Angst vorhanden ist, dass das angelegte Geld deutlich an Wert verlieren könnte. Diese Furcht ist aufgrund der früheren Ereignisse auch historisch bedingt.

Fakt ist allerdings, dass die Inflationsrate in Deutschland im Februar 2013 mit 1,5 Prozent die niedrigste Inflationsrate seit Dezember 2010 besitzt. Die steigende Inflationsangst ist daher eher als unberechtigt zurückzuweisen. In den Jahren seit der Einführung des Euro sind selbst in Zeiten der Wirtschaftskrise keine höheren Inflationsraten als 2 Prozent erzielt worden, wodurch der Euro als deutlich stärker als die D-Mark bezeichnet werden kann. In den Jahren von 1960 bis 1999 lag die Inflation im Durchschnitt bei 3,2 Prozent und damit deutlich höher als die aktuellen Zahlen unter dem Euro.

Statistische Berechnung der Inflation verwirrt

Es gibt einen Unterschied zwischen der tatsächlichen Inflationsrate, welche seit der Einführung des Euro kaum über der 2 Prozent Marke geklettert ist und der gefühlten Inflation. Die gefühlte Inflation liegt in Deutschland im Jahr 2013 eher bei 6 bis 8 Prozent. Diese Differenz liegt an den Dingen im Warenkorb, die für die statistische Berechnung der Inflationsrate genommen werden.

Dabei handelt es sich beispielsweise um Fernseher und Mikrowellen und diese sind deutlich günstiger geworden. Die Benzinpreise, die Heizkosten und nicht zuletzt die Mieten sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen und haben zur Folge, dass die Menschen die gefühlte Inflation so einschneidend empfinden. Allerdings beziehen sich diese Daten auf Deutschland, obwohl für eine genauere Betrachtung des Euro die gesamte Euro-Zone hinzugezogen werden muss. Auch wenn der Euro trotz derzeitiger Krisen als sicher gilt, herrscht in Südeuropa eine Deflation, die ebenfalls schwer zu bekämpfen ist. Die Inflationsangst ist in der Euro-Zone jedoch nicht gerechtfertigt.

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