Bundesregierung verschenkt Beatmungsgeräte ins Ausland

Weil die Bundesregierung zu viele Beatmungsgeräte bestellt hat, wird ein Teil der Respiratoren nun verschenkt. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf eine Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Christoph Hoffmann im Bundestag. Die Regierung hatte mit sechs Herstellern Verträge über den Kauf von 26.281 Beatmungsgeräten abgeschlossen, davon wurden bis Ende August 7.691 ausgeliefert.

Man versuche, mit allen Herstellern eine Reduktion der bestellten Geräte zu erreichen, heißt es in der Antwort. Bei zwei Firmen sei man bereits erfolgreich gewesen und habe 2.500 Respiratoren wieder abbestellen können. 197 Apparate hat die Bundesrepublik bereits an Spanien, Italien und Frankreich gespendet. Ein größeres Kontingent soll laut Bundesgesundheitsministerium an Staaten des westlichen Balkans verschenkt werden. Hoffmann bezeichnet die üppigen Bestellungen der Regierung als intransparent. „Nicht benötigte Beatmungsgeräte müssen für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit bereitgestellt werden, insbesondere weil Brüssel in dem 200 Milliarden schweren Corona-Hilfspaket keine Hilfen zur Bekämpfung der Coronakrise in den Entwicklungsländern vorsieht“, sagte der FDP-Politiker. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur

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