Dax rutscht über drei Prozent ab – Angst vor Bankenkrise bleibt

Am Mittwoch hat der Dax stark verloren. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 14.735 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Der starke Einbruch von Papieren der Schweizer Großbank Credit Suisse hatte die Angst vor einer sich ausweitenden Bankenkrise erneut befeuert.

Folglich standen auch die im deutschen Leitindex gelisteten Geldhäuser besonders unter Druck. Am Ende der Kursliste gaben Papiere der Deutschen Bank und der Commerzbank bis kurz vor Handelsschluss um die neun Prozent nach. An der Spitze hielten sich Anteilsscheine von Eon und Qiagen entgegen dem Trend im Plus. Das Ifo-Institut hatte am Morgen seine Konjunkturprognose bestätigt, nach der die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr stagnieren werde. „Eine toxische Gemengelage die nun auch den letzten positiv gestimmten Börsianer von der Börse verjagt hat“, kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow den Handelstag. Die Flucht der Anleger in „risikoarme Anlageklassen, wie Staatsanleihen und die Edelmetalle“ habe erneut begonnen. Für Donnerstag wird eine Entscheidung der Europäische Zentralbank über eine Erhöhung des Leitzinses erwartet. Im Februar hatte die Währungsbehörde einen Zinsschritt von 50 Basispunkten in Aussicht gestellt. Für Anleger dürfte daher entscheidend sein, welche Aussagen EZB-Chefin Christine Lagarde über den weiteren Kurs tätigt. Der Gaspreis ist derweil gesunken: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im April kostete 43 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Auch der Ölpreis sank deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 72,07 US-Dollar, das waren 538 Cent oder 7,0 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag ebenfalls schwächer. Ein Euro kostete 1,0541 US-Dollar (-1,78 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9487 Euro zu haben. Der Goldpreis konnte deutlich profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 1.932 US-Dollar gezahlt (+1,5 Prozent). (dts Nachrichtenagentur)



Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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