KMK-Präsident: Schüler sollen nicht ständig mit Tablets arbeiten

Der neue Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU), hat klargestellt, dass Laptops und Tablets in den Schulen auch künftig nur zusätzlich, aber keineswegs dauerhaft eingesetzt werden sollen: „Das Arbeiten mit Tablets muss ein `Add-on` bleiben, Schüler sollen nicht ständig damit arbeiten, sondern auch die klassischen Kulturtechniken wie die Handschrift weiterhin erlernen“, sagte Lorz dem „Handelsblatt“. Außerdem sollten auch die Geräte der Schüler eingesetzt werden. Lorz gab sich zugleich optimistisch, dass Bund und Länder ihren Streit über den fünf Milliarden Euro schweren Digitalpakt beenden, sodass „ab dem Sommer“ Geld fließen könne.

Dann gehe es jedoch zunächst „um den Aufbau einer passenden Infrastruktur wie Breitband, WLAN oder Whiteboards in den Klassen“, so Lorz. „Erst dann können wir uns um die Endgeräte kümmern.“ Es sei dann „durchaus sinnvoll, einen Satz anzuschaffen, mit dem Schüler abwechselnd arbeiten können“. Neben der Ausstattung räumte Lorz Defizite der Lehrer ein, mit der IT umzugehen: „Wir müssen natürlich an beiden Baustellen arbeiten“, sagte er. „Aber das braucht seine Zeit bei 800.000 Lehrern, die teils seit 30 Jahren unterrichten.“ Insgesamt hätten die Schulen die größten Aufgaben hier noch vor sich: „Auf einer Strecke von 100 Metern haben wir vielleicht 20 hinter uns. Die KMK hat sich vorgenommen, den Rest der Strecke bis Ende 2021 zu schaffen.“

Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof, über dts Nachrichtenagentur

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