SPD-Chef will neue Finanzierungsgrundlage für Rentenversicherung

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat eine neue Finanzierungsgrundlage für die Rentenversicherung gefordert, die ein „Altwerden in Würde“ auch in 20 bis 30 Jahren absichern soll. „Wenn das nicht zu unerschwinglichen Sozialabgaben im Arbeitsleben führen soll, muss die Abgabenlast gerechter verteilt werden“, sagte Walter-Borjans der „Rheinischen Post“. Er schlug als Lösung höhere Beiträge für Gutverdiener vor: „Die Deckelung für hohe Einkommen gehört genauso auf den Prüfstand wie die Einbeziehung der zunehmenden Einkünfte aus Kapital“, sagte der SPD-Chef.

Er fügte hinzu: „Nicht zuletzt wird der demografische Wandel dazu führen, dass das Rentensystem stärker als bisher aus Steuermitteln finanziert werden muss.“ Umso wichtiger sei es, dass global agierende Konzerne sich angemessen an den Steuern hierzulande beteiligten. Für eine Stärkung der gesetzlichen Rente sprach sich auch DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach aus, die zugleich Mitglied der Rentenkommission ist, die in dieser Woche erneut tagen wird. „Die vergangenen 20 Jahre belegen, dass man privat nicht den Lücken hinterher sparen kann, die in der gesetzlichen Rente gerissen worden sind, erst recht nicht, wenn das Einkommen niedrig ist“, sagte Buntenbach der „Rheinischen Post“. Statt den Menschen privat immer höhere Vorsorgekosten aufzuhalsen, müsse der Dreh- und Angelpunkt die Stärkung der gesetzlichen Rente sein, so die Gewerkschafterin. Hier seien die meisten Menschen versichert und die Arbeitgeber zahlten immer die Hälfte des Beitrags.

Foto: Rentenversicherung, über dts Nachrichtenagentur

 

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