Drogenbeauftragte fordert Außenwerbeverbot auch für E-Zigaretten

Die neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), fordert, die Außenwerbung nicht nur für Tabakprodukte zu verbieten, sondern auch für jegliche E-Zigaretten. „Ich fordere ein Werbeverbot für alle Rauchprodukte – egal, ob herkömmliche Zigarette, E-Zigarette, Verdampfer oder Erhitzer, egal ob mit Tabak und Nikotin oder ohne“, sagte Ludwig dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). „Wir brauchen bis zum Jahresende eine klare Regelung, die keinerlei Schlupflöcher lässt“, so Ludwig, die sich damit gegen Bestrebungen aus der Unions-Bundestagsfraktion wandte.

Sie wolle nicht kleinreden, das E-Zigaretten Erwachsenen dabei helfen könnten, von der Zigarette wegzukommen. „Wir dürfen aber nicht zulassen, dass Jugendliche zum Dampfen verführt werden. Wenn die Tabakindustrie mit Liquids wirbt, die nach Kaugummi und Popcorn schmecken, dann ist doch ganz klar, dass sich das nicht an den Erwachsenen richtet, der umsteigen will“, sagte die Drogenbeauftragte. Hier geh es um das Ansprechen von Jugendlichen. Das von mehreren Bundesländern angestrebte Rauchverbot im Auto, wenn Minderjährige mit im Fahrzeug sitzen, lehnte Ludwig hingegen ab. „Ein Verbot kann doch gar nicht wirkungsvoll verfolgt werden. Dann lieber Aufklärung und Prävention. Das wirkt besser“, sagte Ludwig. Sie kündigte an, sich dafür einsetzen zu wollen, die Kampagne „Rauchfrei unterwegs“ mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung deutlich auszuweiten.

Foto: Daniela Ludwig, über dts Nachrichtenagentur

 

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