Düngemittelkonzern K+S sieht Chance auf steigenden Kaliabsatz

Nachdem die Preise im Kalimarkt binnen Jahresfrist um mehr als ein Viertel gesunken sind, sieht der Chef des deutschen Kali- und Salzherstellers K+S nun die Preisuntergrenze erreicht. Die wird markiert von dem jüngst geschlossenen Vertrag zwischen China und dem amerikanischen Lieferkonsortium Canpotex, die zum Jahreswechsel 400 Dollar je Tonne vereinbart hatten. „Preisrückgänge sind schon seit Längerem zu erkennen“, sagte Steiner im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe).

„Der Preis von 400 Dollar je Tonne wird wohl die Untergrenze sein“, so Steiner. In den vergangenen Monaten hatte die Kaufzurückhaltung Chinas große Kalihersteller wie die Potash-Corporation of Saskatchewan zur Drosselung ihrer Produktion veranlasst. K+S als kleinerer Anbieter im Markt war davon nicht betroffen, wohl aber von sinkenden Preisen. Insgesamt sieht Steiner nun die Absatzflaute in China durchbrochen. „Indien dürfte mit Vertragsabschlüssen bald folgen. Dies sollte auch für andere Märkte Signalwirkung haben“, sagte Steiner. K+S plant in diesem Jahr mit einem Kaliabsatz auf Vorjahresniveau von 6,9 Millionen Tonnen „mit der Chance auf eine leichte Steigerung“, so der Konzernchef. In der Salzsparte profitiert der Konzern derzeit vom Schnee in vielen Teilen Deutschlands und Europas. „Das Winterwetter im Januar hat uns ein gutes Geschäft mit Auftausalz beschert. Insofern sind wir mit dem Jahresauftakt hierzulande sehr zufrieden“, sagte Steiner. Weil das vergangene Jahr aber insgesamt sehr mild war, wird der Konzern mit seiner Salzsparte 2012 nicht an das Geschäft normaler Winter anknüpfen können: „2012 war witterungsbedingt ein ungünstiges Jahr für uns. Insofern wird auch das Ergebnis des letzten Jahres in unserer Salzsparte nicht berauschend sein“, so Steiner. Es könne knapp werden, dass der Konzern in der Salzsparte seine Kapitalkosten verdient, sagte der Manager. Dennoch hält der Konzern an seiner zuletzt gegebenen Prognose fest, bei einem Umsatz von gut 3,9 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von rund 820 Millionen Euro zu erreichen.

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