Paris: Streik bis Samstag ausgesetzt

Die Bahnbeschäftigten in Frankreich haben ihren Streik wie geplant bis Samstag ausgesetzt. Der Zugverkehr normalisierte sich am Donnerstag wieder, vor allem im Grossraum Paris kam es aber weiter zu Störungen. Die Hochgeschwindigkeitszüge (TGV) verkehrten nach Angaben der Bahn landesweit wieder nahezu normal. Schleppender lief der Regionalverkehr an, im Grossraum Paris verkehrten nur drei von vier Pendlerzügen. Zum Auftakt der dreimonatigen Streikwelle waren am Dienstag und Mittwoch Millionen Bahnkunden von Ausfällen und Verspätungen betroffen.

Am Donnerstagnachmittag wollte Verkehrsministerin Elisabeth Borne mit Gewerkschaftsvertretern über die geplante Bahnreform verhandeln. Die Proteste richten sich unter anderem gegen die geplante Abschaffung der Frührente bei der Bahn und andere Privilegien. Premierminister Edouard Philippe sagte vor den Verhandlungen, die Regierung sei offen für eine teilweise Übernahme der Milliardenschulden der staatlichen Bahngesellschaft SNCF. Die Regierung könne einen Teil der Bahn-Schulden in Höhe von 55 Milliarden Euro übernehmen. Im Gegenzug müssten die Mitarbeiter aber zu „extrem klaren Verpflichtungen“ bereit sein, sagte Philippe im Radiosender France Inter. Gewerkschaftsvertreter warfen der Regierung daraufhin „Erpressung“ vor. Die bis Ende Juni geplanten Streiks sollen in jedem Fall weitergehen: Von Samstagabend bis Dienstagfrüh wollen die Bahnbeschäftigten die Arbeit erneut niederlegen.

Quelle: Radio Liechtenstein

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