Wirtschaftspsychologie – ein Beruf mit Zukunft

Abiturienten, die sich für ein Studium der Wirtschaftspsychologie entscheiden, setzen auf einen Beruf mit Zukunft. Denn in einer Welt, wo die objektiven Unterschiede zwischen Angebot und harten Wettbewerbsvorteilen verschwinden und es der Kampf um die Kunden und Mitarbeiter der Zukunft für die Unternehmen entscheidend ist, stellt die Wirtschaftspsychologie einen wichtigen Schlüssel für die Zukunft eines Unternehmens dar.

Die Definition Wirtschaftspsychologie

Bereits der Zusammensatz des Namens gibt einen Hinweis darauf, dass die Wirtschaftspsychologen auf zweierlei Gebieten beheimatet sind: den Wirtschaftswissenschaften und in der Psychologie. Durch den Fakt, dass sie sich ihre psychologischen Erkenntnisse und Modelle für die Wirtschaft nutzbar machen, sind sie grundsätzlich für Unternehmen vielfältig einsetzbar.

Der Beruf des Wirtschaftspsychologen entscheidet, der muss sich bewusst sein, dass ein starker Unterschied zum Beruf Psychologen besteht. Der Wirtschaftspsychologe ist vor allem beratend tätig und dabei dreht es sich in der Regel um die wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens. Das bedeutet, es geht nicht um die persönlichen Probleme der Mitarbeiter, der Führungsetage oder um therapeutische Handlungen.

Als Wirtschaftspsychologe geht es darum, die wirtschaftlichen Entscheidungen zu optimieren. Daher ist es wichtig, ein grosses Verständnis und Wissen für Marketing, Personalführung und Wirtschaft aufzuweisen.

Die Zukunftschancen – ein Berufsfeld mit Zukunft

Schon lange haben sich die großen Konzerne wie Apple oder Coca-Cola von dem rationalen Menschenbild verabschiedet, wenn es darum geht, die Kunden anzusprechen. Die modernen Führungsansätze haben sich vom transaktionalen Ansatz (Geld gegen Leistungen) zum transformationellen Ansatz bewegt, bei dem Mitarbeiter ideologisiert und zu emotionalisieren Anhängern ihrer Organisationen werden. Dadurch entsteht eine große Dynamik. Von vielen Unternehmen wird dies beobachtet mit der Folge, dass sie sich neu orientieren. Sprich, sie stellen sich auf für das Spielfeld der Zukunft. Dabei handelt es sich um den Kampf um die Entscheidung von Kunden und Mitarbeitern sowie den erfolgreichen Umgang mit Verhalten, Motiven und Emotionen.

Auf der anderen Seite steht der Fakt, das viele Unternehmen kaum noch über Kompetenz in diesem Feld verfügen – sie sind es nicht gewohnt, an Wirtschaftspsychologen zu denken, wenn es um Stellenausschreibungen geht. Zwar sind in dem Unternehmen viele Verantwortliche für alles Mögliche zu finden, doch es gibt keinen zentralen Verantwortlichen, wenn es um psychologische Themen geht, wie Mitarbeitermotivation, Kundenerleben und Unternehmenskultur.

Das Studium der Wirtschaftspsychologie, – was enthält es?

Bei dem Studium der Wirtschaftspsychologie handelt es sich um ein interdisziplinäres Studium. Das bedeutet, das der Studiengang sich mit zwei Aspekten im Wissenschaftsbereich befasst. Neben den wirtschaftlichen Inhalten werden die Komponenten der Psychologie mit eingebunden. Damit beschäftigt sich der Wirtschaftspsychologe mit den Komponenten in allen wissenschaftlichen Bereichen und Vorgängen auf einer tieferen Ebene der Betrachtung.

Bei den Inhalten zeigt sich, dass Wirtschaftspsychologie nicht gleich Wirtschaftspsychologie ist, – zumindest in Hinsicht auf die Studienangebote. Zu beachten ist, dass viele Inhalte wie BWL, Nebenfächer, Sprachen oder andere zu den Soft-Skills zählen. Zudem kann sich unter dem Label Wirtschaftspsychologie eine ganz andere Ausrichtung verbergen:

Der Fokus liegt bei dem Studium oft auf Personalpsychologie – dabei geht es um Inhalte wie Personalauswahl, Personalentwicklung, Motivation oder Ähnliches.

Andere Studiengänge legen den Fokus auf die Kunden- und Marketingpsychologie, die Dinge beinhalten wie Kommunikationspsychologie, Werbepsychologie, Preispsychologie, Marketingpsychologie etc.

Zudem kann es eine Mischung mit unterschiedlichen Anteilen geben. Die Verpackung wird dann nicht als Wirtschaftspsychologie bezeichnet, sondern als Organisationspsychologie, Personalpsychologie, angewandte Psychologie und vieles mehr.

Die Perspektiven nach dem Studium

Manchmal bezeichnen sich Wirtschaftspsychologen als Organisations-, Betriebs- oder Arbeitspsychologen. Dadurch verdeutlichen sie ihre Spezialisierung innerhalb des Fachs und zeigen auf, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten nach dem Studium sind.

In diesem Bereich werden Kompetenzen dringend benötigt und das in allen Personalabteilungen von Unternehmen, bei Marketing- und Werbeagenturen, in den Personal- und Unternehmensberatungen sowie vielen anderen Bereichen.

Bei der Wirtschaftspsychologie handelt es sich noch um junges und verhältnismäßig unbekanntes Fachgebiet bei der „Masse“. Allerdings zeigt sich, dass auf dem Arbeitsmarkt immer mehr gezielt nach Wirtschaftspsychologen gesucht wird. Zugleich konkurrieren die Wirtschaftspsychologen mit den „normalen BWLern“, wenn es um die Stellen in den Personal- und Marketingabteilungen internationaler Unternehmen geht. Daher ist es wichtig, dass junge Wirtschaftspsychologen ihre eigenen Kompetenzen genau kennen und diese darstellen können. Diejenigen, die das Wissen und sich entsprechend präsentieren, die werden zumeist den Absolventen der klassischen Studiengänge vorgezogen.

Wirtschaftspsychologie – Qualifikationen und Soft Skills sind wichtig

Dann, wenn der Wirtschaftspsychologe die „Sprache“ des Unternehmens spricht, ist er erfolgreich. Von Vorteil ist es zudem, wenn bereits innerhalb des Studiums erste praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Organisationen und Kulturkreisen gesammelt wurden. Auf dem Arbeitsmarkt sind Absolventen besonders gefragt, die eine extrem hohe Sozialkompetenz aufweisen, – d. h. Personen, die Kompliziertes einfach ausdrücken können und nahbar und beziehungsfähig sind sowie analytisch denken. Genau dies sind die Kompetenzen, von denen die praktische Anwendung der Wirtschaftspsychologie ausgemacht wird.

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