Amundi sieht Grenzen beim Einsatz von KI bei der Geldanlage

Die Chefin der Vermögensverwaltung Amundi, Valérie Baudson, sieht Grenzen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Geldanlage. „Wie jeder Technologiesprung wird uns KI einen Produktivitätsgewinn bescheren, wenn wir sie gut beherrschen“, sagte Baudson dem „Handelsblatt“. KI-Tools könnten zwar bei der Verarbeitung von Informationen nützlich sein: „Ich bin allerdings zugleich davon überzeugt, dass es hinter jeder wichtigen Entscheidung immer auch noch menschliche Intelligenz geben muss. Das gilt natürlich auch für Entscheidungen, die Geldanlagen betreffen.“

Privatanlegern rät die Amundi-Chefin dazu, bei ihren Investments derzeit weniger auf Aktien zu setzen: „Im gegenwärtigen Umfeld, das von Inflation und steigenden Zinsen gekennzeichnet ist, sollte man vor allem Geldmarktfonds, festverzinsliche Wertpapiere mit guter Qualität oder strukturierte Produkte mit Kapitalschutz in Betracht ziehen“, sagte sie. „Auf der anderen Seite halten wir die Bewertung der Aktienmärkte für hoch, sodass man in diesen Märkten etwas weniger investiert sein sollte.“

Dennoch seien Indexfonds (ETF) für eine längerfristige Geldanlage weiter eine gute Idee, so Baudson. Der ETF-Boom sei keineswegs vorbei, auch wenn der Markt derzeit etwas langsamer wachse. „Gerade in Europa haben wir im Vergleich zu den USA noch großes Nachholpotenzial bei den Privatkunden. Es gibt ein Retail-Segment, bei dem Anleger über digitale Plattformen in Indexfonds investieren, das in Europa noch gar nicht richtig erschlossen wurde“, sagte die Chefin von Amundi. (dts Nachrichtenagentur)



Foto: Frankfurter Börse (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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