Entwicklungsminister richtet Impfstoff-Appell an Konzerne

Dagegen bleibe die weltweite Krisenreaktion noch weit hinter dem Notwendigen zurück. "Es geht – beispielsweise in der Sahelzone – um die Gefahr, dass wegen der Coronakrise staatliche Strukturen zusammenbrechen. Das kann zu unkontrollierten Flüchtlingsbewegungen führen", warnte der CSU-Politiker. Während sich 14 Prozent der Weltbevölkerung 50 Prozent der bestellbaren Impfstoffdosen gesichert hätten, könnten die Entwicklungs- und Schwellenländer bis Ende des Jahres im Idealfall nur 20 Prozent ihrer Bevölkerung ein Impfangebot machen. Mehr für den Schutz der Menschen in der Dritten Welt zu tun, sei im eigenen Interesse der Europäer. "Wir werden die Pandemie nur weltweit besiegen können oder gar nicht. Sonst kommt das Virus im nächsten Flieger zurück", so Müller. (dts Nachrichtenagentur)
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