Eon-Chef will hohe CO2-Bepreisung

Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Eon, Johannes Teyssen, fordert von der Bundesregierung im geplanten Klimaschutzpaket eine hohe Bepreisung des Treibhausgases CO2. „Ich halte einen CO2-Preis von 35 Euro je Tonne für richtig“, sagte Teyssen dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). Damit würde der Mindestpreis noch höher liegen als derzeit im europäischen Emissionshandel, wo die Tonne für rund 25 Euro gehandelt wird. Die Bundesregierung will am Freitag ein Maßnahmenpaket für den Klimaschutz auf den Weg bringen.

Dabei ist auch eine Bepreisung von CO2 im Gespräch, wobei umstritten ist, ob es ein fester Preis sein soll oder ein Handelssystem mit Mindestpreis. Letztlich sei die Ausgestaltung egal, so der Eon-Chef. „Wichtig ist, dass CO2 einen Preis bekommt“, sagte Teyssen. Allerdings müssten die Verbraucher im Gegenzug auch „spürbar entlastet“ werden. „Die EEG-Umlage sollte abgeschafft werden“, so der Eon-Chef weiter. Mit den Einnahmen aus dem CO2-Preis könnte die EEG-Umlage, mit der jeder Haushalt den Ausbau der erneuerbaren Energien mitfinanziert, „komplett abgeschafft werden – und die Stromsteuer gleich mit“. Dies würde die Haushalte pro Kilowattstunde um acht Cent entlasten. „Bei einem CO2-Preis von 35 Euro wäre das gut möglich“, sagte Teyssen dem „Handelsblatt“.

Foto: Eon-Logo, über dts Nachrichtenagentur

 

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