Inflation, globale Wirtschaftskrisen, niedrige Zinsen – besonders in Zeiten wie diesen ist es wichtig, Lösungen für das eigene Vermögen zu finden, um dieses „erfolgreich“ anzulegen. Viele machen sich ernsthaft Gedanken über seine Geldanlage. Dabei kommt niemand um drei essenzielle Fragen nicht herum:
- In was soll investiert werden?
- Welches ist momentan die beste Geldanlage (2022)?
- Wie ist es möglich, sein Geld möglichst sicher anzulegen?
Experten und Finanzberater wissen, dass nur für die Day-Trader und Zocker die Fragen nach der besten Geldanlage momentan relevant ist, wenn überhaupt. Für die langfristig orientierten Anleger ist diese eher zweitrangig. Wer Vermögen aufbauen und/oder für sein Alter vorsorgen will, der benötigt vor allem eines: ein passendes Finanzkonzept.
Wie? Wo? Warum?
Selbst wenn die drei oben aufgeführten Fragen von hoher Wichtigkeit sind und sich viele Blogs wie z. B. der Luminablog damit beschäftigen, so bestehen noch weitere, nicht unwesentliche Aspekte, die bei der Geldanlage zu berücksichtigen sind. Ein Aspekt ist, welche Möglichkeiten der Geldanlage bestehen und über welchen Zeitraum die Anlage erfolgen soll.
Gewisse Anlageformen sind auch 2022 ein No-Go
Nach wie vor weist das Zinsniveau ein historisches niedriges Niveau auf und daher sind Angebote wie Tages- und Festgeld unter dem Aspekt der Rendite im Grunde auszuschließen. Der Grund ist, dass zahlreiche Tagesgeld-Konten ein Zinsniveau aufzeigen, dass sich im Grunde unter dem Niveau des „unter 0“ befinden. Hinzu kommt der Aspekt, dass immer mehr Banken mittlerweile „Strafzinsen“ auf Spareinlagen erheben, egal ob Girokonto und/oder Tagesgeld. Das heißt, Anleger bzw. Sparer und Girokonten-Inhaber werden dafür „bestraft“, dass sie ihr Geld bei der Bank auf dem Konto parken.
Zwar streiten sich Banken und Verbraucherschützer über die Rechtmäßigkeit dieser Strafzinsen (Verwahrentgelt im Banken-Deutsch) vor den Gerichten, aber entweder lauten die Urteile „zulässig“ (Landgericht Leipzig) oder „unzulässig“ (Landgericht Berlin). Am Ende wird das endgültige Urteil, welches dann verbindlich ist, der Bundesgerichtshof fällen. Bis zu diesem Zeitpunkt heißt es für die Anleger „auf Spareinlagen zahlen“, sofern die Bank das verlangt.
Und eine Bank zu finden, die dieses Verwahrentgelt nicht berechnet, dürfte sich als schwierig erweisen. Der Grund: Aktuelle Marktanalysen zeigen auf, dass mehr als 1200 Banken in Deutschland eben diese Strafgebühr erheben. Da kommen wohl keine Fragen mehr auf, oder?
Nun könnte der eine oder andere sagen, aber es gibt doch das Festgeld, bei dem es immerhin noch zwischen 1,3 bis 1,5 Prozent bei einer Laufzeit von über fuenf Jahren gibt. Sicherlich klingt das vielversprechend und besser als „Strafzinsen“, die auf die Spareinlagen erhoben werden, aber so wirklich taugen diese Angebote auch nichts – vor allem dann nicht, wenn es um den Vermögensaufbau geht. Der Grund: Die 1,5 Prozent existieren nicht als Rendite, da bei einer Inflationsrate von +4,5 Prozent (Monatsbetrachtung Oktober 2021) werden diese schlichtweg „aufgefressen“. Also gibt es hier ebenfalls einen großen Haken daran machen – die Finger davon lassen.
Was bleibt denn dann noch übrig, wenn es um die Geldanlage geht?
Geld anlegen, bedeutet, sein Kapital zu streuen
Den erfahrenen Anlegern ist das „streuen von kapital“ als Diversifikation bekannt.Einem jedem Anleger muss klar sein, dass niemand in der Lage ist, vorherzusagen, welche Anlagemöglichkeiten mittel- bis langfristig mit so wenig Schaden wie möglich mit sich bringen.
Daher sollte das Ziel bei einer Geldanlage in 2022 Folgendes sein: Die Anlagemöglichkeiten filtern, die gute Renditechancen bieten und das vorhandene Kapital entsprechend aufzuteilen. Auf der anderen Seite gilt es darauf zu achten, keine Kapitalanlage-Angebote zu nutzen, die eher schädlich sind bzw. sein können für den eigenen Vermögensaufbau oder ein extrem hohes Risiko aufweisen.
Die Währung für Krisenzeiten: Edelmetalle
Bei den verschiedenen Anlageklassen bieten Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin als Investment eine hohe Sicherheit, wenn sich die Börsen weltweit im Abwärtstrend befinden. Im Volksmund heißt es, das diejenigen, die nicht nur in Silber investieren, sondern auch in Gold und Platin ruhiger schlafen können. Sein Vermögen in Barren oder Münzen anzulegen gilt bei den meisten Investoren als einer der besten Tipps und die sicherste Form der Geldanlage.
Aber leider handelt es sich hier um einen Trugschluss, denn ein langer Anlagehorizont zeigt nicht selten, dass die Edelmetall-Kurse enormen Schwankungen unterliegen und somit eher als eine riskante Form der Geldanlage zu betrachten sind. Wer also versucht, mit Edelmetallen Renditen zu erzielen, der macht sich komplett abhängig von deren Kursverlauf.
Kryptowährungen – pure Spekulation inklusive Totalverlust
Im September 2018 betrug die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen rund 194 Milliarden US-Dollar. Ein kurzer Überblick zur Erinnerung:
- Im Januar 2018 lag diese noch über 835 Milliarden USD. Das bedeutet einen potenziellen Verlust von über 80 Prozent innerhalb eines Jahres.
- Ende 2021: erneuter Höchststand vor allem beim Bitcoin, der November 2021 einen Wert von etwas über 58.000 USD aufwies – ein neues Rekordhoch!
Der Vergleich:
- 20. Juli 2021: Der Bitcoin-Kurs lag bei 25.280 USD und das kommt einer Kursverdoppelung gleich innerhalb von vier Monaten.
Ganz klassisch würde im Pennystock-Market von einer klaren Kurs-Manipulation gesprochen werden. Oder? Selbst wenn das auf den Kryptomarkt zutreffen würde, so wäre das kein Problem, denn dieser ist nicht reguliert. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Investments mit Kryptowährungen grundsätzlich hochspekulativ sind und es sich um ein hochvolatiles Modell der Geldanlage handelt.
Das bedeutet: Hier handelt es sich um eine hemmungslose „Zockerei“, was man sicherlich machen kann, aber dafür wird ein sehr „dickes Fell“ benötigt. Wer Geld zu spielen hat, der kann sich auf diesem Markt bewegen, aber sollte dann nicht daran verzweifeln, wenn hohe Verluste am Ende zu verzeichnen sind. Solange dieser Markt nicht reguliert ist, sollte nur dann Geld angelegt werden, wenn es möglich ist, den Verlust finanziell zu verkraften.