Erzeugerpreise für Dienstleistungen im dritten Quartal 2019 gestiegen

Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland sind im dritten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,1 Prozent gestiegen. Am höchsten war die Preissteigerung gegenüber dem dritten Quartal 2018 im Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen mit 2,9 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. In den meisten Branchen waren die Veränderungen gegenüber dem Vorquartal mit Steigerungen von durchschnittlich 0,5 Prozent eher gering.

Im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei stiegen die Erzeugerpreise im 3. Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,5 Prozent. Dabei waren die deutlichsten Preisanstiege mit 4,3 Prozent bei den sonstigen Post-, Kurier- und Expressdiensten zu verzeichnen, so das Statistikamt weiter. Ursache dafür waren Portoerhöhungen für Briefdienstleistungen im Juli 2019, die zu einem Preisanstieg gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres von 1,7 Prozent führten. Die Erzeugerpreise im Bereich See- und Küstenschifffahrt gingen gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich zurück (-13,0 Prozent), obwohl sie im Vergleich zum Vorquartal mit 1,3 Prozent wieder leicht gestiegen sind. Der starke Rückgang gegenüber dem dritten Quartal 2018 sei vor allem auf stark gesunkene Grundfrachtraten im Seeverkehr von Asien nach Deutschland zurückzuführen, so das Bundesamt. Auch die Erzeugerpreise im Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation sind mit 0,7 Prozent im dritten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahresquartal nur leicht gestiegen. Dabei erhöhten sich die Preise für Telekommunikationsleistungen mit 1,5 Prozent am stärksten. Die Preise für Datenverarbeitung, Hosting, Webportale lagen dagegen um 1,2 Prozent unter denen des Vorjahresquartals. Damit sind die Preise in diesem Bereich seit Beginn des Jahres 2015 kontinuierlich gesunken, so die Statistiker weiter. Im Wirtschaftsabschnitt Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen waren die Erzeugerpreise im dritten Quartal 2019 1,5 Prozent höher als Vorjahresquartal. Die Preise für technische, physikalische und chemische Untersuchungen sowie für Architektur- und Ingenieurdienstleistungen stiegen dabei mit 2,2 Prozent und 2,0 Prozent am stärksten. In den übrigen Branchen dieses Wirtschaftsabschnittes waren die Preiserhöhungen mit 0,5 Prozent bis 1,5 Prozent etwas moderater. Gegenüber dem Vorquartal blieben die Preise jedoch im Durchschnitt unverändert, so das Statistikamt. Im Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen lagen die Erzeugerpreise im dritten Quartal 2019 um 2,9 Prozent über denen des Vorjahresquartals. Am höchsten fiel dabei mit 4,2 Prozent der Preisanstieg für die Vermittlung von Arbeitskräften aus. Kräftige Preissteigerungen gab es auch bei den privaten Wach- und Sicherheitsdiensten (+3,3 Prozent), der Überlassung von Arbeitskräften (+3,0 Prozent) sowie bei Reinigung von Gebäuden, Straßen und Verkehrsmitteln (+2,4 Prozent). Diese Preisentwicklungen ergeben sich unter anderem aus geänderten Tarifverträgen in diesen Branchen in den vorangegangenen Quartalen, so das Bundesamt.

Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur

 

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