Stiko verteidigt Empfehlung für Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoff

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hält das Risiko bei einer großen Zahl von Astrazeneca-Zweitimpfungen in der Altersgruppe unter 60 für „nicht einschätzbar“. Das sagte Stiko-Chef Thomas Mertens den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Er verteidigte zudem die Empfehlung, nach der ersten Impfung mit Astrazeneca in dieser Altersgruppe die zweite Dosis von einem mRNA-Wirkstoff zu nehmen.

Am Mittwoch befassen sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern mit dieser Frage. Einerseits nehme der Schutz gegen Covid-19 bei einmaliger Astrazeneca-Impfung nach gewisser Zeit ab, andererseits gebe es weder einen Hinweis darauf noch eine plausible immunologische Überlegung dazu, dass die Auffrischung der Immunantwort durch einen mRNA-Impfstoff eine negative Auswirkung haben könnte, so Mertens. Nach einer solchen Kreuzimpfung seien die Komponenten des Impfstoffes nach kurzer Zeit im Organismus abgebaut, es verbleibe die Immunantwort gegen das von beiden Impfstoffen kurzfristig induziert hergestellte Spike-Protein des SARS-CoV-2. Es könnte nach seiner Einschätzung sogar sein, „dass die Schutzwirkung stärker ausfällt“. Das sei durch Studien derzeit nicht belegt. Studienergebnisse, die diese Immunantwort quantitativ bestimmten, seien „nicht rechtzeitig vor Mai zu erwarten“, sagte Mertens. (dts Nachrichtenagentur)
Foto: Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert