Bundesbank fordert Konsequenzen aus Wirecard-Skandal

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich in die Aufarbeitung des Wirecard-Skandals eingeschaltet und eine Reform der Wirtschaftsprüfung gefordert. „Wirecard ist ein Skandal, und dem müssen wir künftig wirksamer vorbauen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Es werde darum gehen, „Regeln und Verfahren vor allem bei Wirtschafts- und Bilanzprüfung mehr Biss zu geben“.

Ehrliche Bilanzen seien für jedes Unternehmen wichtig, sagte Weidmann. „Beispielsweise sollten das Verfahren der Bilanzprüfung und die Aufgaben, Möglichkeiten und Haftung der Wirtschaftsprüfer überdacht werden. So müssen sie etwa in der Lage sein, internationale Verflechtungen des Geschäfts besser zu durchleuchten.“ Bei Wirecard habe es offenbar Betrug in ganz erheblichem Umfang gegeben, stellte der Notenbankchef fest. „Kriminelles Verhalten lässt sich leider nie völlig ausschließen. Aus meiner Sicht ist entscheidend, Betrugsfälle früh aufzudecken, auch damit sie nicht solche Ausmaße annehmen können.“

Foto: Deutsche Bundesbank, über dts Nachrichtenagentur

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