EVP-Fraktionschef fordert mehr Geld für Europa

Der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, mehr Geld für Europa auszugeben. „Wir müssen weg davon, ausschließlich an den deutschen Geldbeutel zu denken“, sagte Weber der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). „Europapolitik muss die Kernaufgabe der neuen Koalition sein.“

Die EU-Staaten bräuchten mehr Investitionen, forderte der CSU-Politiker. Daher sei es gut, wenn die neue Bundesregierung mehr Geld für wichtige EU-Projekte einsetze. Damit könne armen Regionen wie zum Beispiel Süditalien bei Bildung und Innovation geholfen werden. Entsetzt zeigte sich Weber über die Erfolge populistischer Parteien bei der Parlamentswahl in Italien. Wenn der Extremismus in Italien zunehme, werde auch Deutschland keine gute Zukunft haben. Daher sei zum Beispiel die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Italien „auch ein Thema für die deutsche Innenpolitik“. Weber warnte vor einem Vormarsch der Populisten bei der Europawahl im kommenden Jahr. „2019 geht es darum, ob das Europäische Parlament überhaupt noch handlungsfähig sein wird. Diese Wahl wird über das Schicksal des Kontinents entscheiden.“

Foto: Manfred Weber (CSU), über dts Nachrichtenagentur

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