Stoiber: Seehofer soll Innenminister bleiben

Der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber hat Rücktrittsforderungen an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zurückgewiesen. „Er kann ein guter Innenminister sein, auch ohne den Parteivorsitz inne zu haben“, sagte Stoiber der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). „Der Innenminister hat in jedem Kabinett einen besonderen Einfluss, weil die innere Sicherheit ein überragendes Gut ist.“

Der teilweise Rückzug Seehofers sei allerdings nicht optimal gelaufen. „Der Abgang aus der Politik ist nie einfach, aber letztlich war der Wunsch nach einem Generationswechsel in der Partei zu groß.“ Es sei nicht leicht, den richtigen Zeitpunkt zu finden. „Viele Politiker fühlen sich noch unvollendet. Aber alles hat seine Zeit, auch in der Politik. Die Kunst ist, dies zu erkennen.“

Markus Söder müsse nun den Parteivorsitz übernehmen, sagte Stoiber. „Ich war immer der Meinung, dass der Parteivorsitz und das Amt des Ministerpräsidenten in eine Hand gehören, wie bei Strauß, Seehofer und mir. Das ist auch eine Frage der Autorität bei bundespolitischen oder internationalen Verhandlungen und Gesprächen. Deshalb wäre es folgerichtig, wenn Markus Söder das Amt anstreben würde.“ Angesprochen auf die mangelnde Popularität Söders sagte Seehofer. „Warten Sie es ab. Ich traue ihm zu, ein sehr erfolgreicher und prägender Ministerpräsident zu werden.“

Foto: Edmund Stoiber, über dts Nachrichtenagentur

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