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Deutsche Wirtschaft kritisiert Ausschluss Putins von G7 in Elmau

Wladimir Putin, über dts NachrichtenagenturWenige Tage vor dem G-7-Gipfeltreffen der sieben führenden Industrienationen auf Schloss Elmau kritisiert die deutsche Wirtschaft, dass der russische Präsident Wladimir Putin von der Spitzenrunde ausgeschlossen ist. Es sei eine verpasste Chance, wenn mögliche Gesprächsformate wie die G-7-Treffen nicht zum Dialog mit Russland genutzt würden, sagte der Vorsitzende des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, der „Welt am Sonntag“. „Ein Treffen G7 plus Russland könnte einen Beitrag zur Krisenlösung leisten und Russland zu konstruktiven Schritten im Ukraine-Konflikt bewegen“, so Cordes.

„Es ist immer besser, miteinander statt übereinander zu reden. Gerade in der Krise brauchen wir solche etablierten Gremien.“ Der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums, Matthias Platzeck, forderte eine Rückkehr Putins in die Gipfelrunde. „Russland muss zurück in die G7“, sagte der SPD-Politiker. „Denn die Zerfallsprozesse im Nahen und Mittleren Osten, Iran, Afghanistan und Syrien können nur mit Russland gelöst werden.“ Zudem könne der internationale Terrorismus nur mit Informationen von russischen Geheimdiensten gemeinsam bekämpft werden, erklärte der frühere brandenburgische Ministerpräsident. Auch der Klimaschutz trage ohne die Zusammenarbeit mit dem größten Flächenland der Welt nicht. Die Runde der G7 sollte mit Russland wieder zum G-8-Format zurückkehren, weil das Abkommen Minsk II vertrauensvoll mit Russland umgesetzt werden müsse, forderte Platzeck, dessen Deutsch-Russisches Forum vor allem an Wirtschaftsinteressen orientiert ist. Eine Begrenzung der Atomwaffen-Weiterverbreitung sei nur mit der zweitgrößten Atommacht zu bewerkstelligen.

Foto: Wladimir Putin, über dts Nachrichtenagentur

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