Erfolgreiches Geschäftsjahr 2012: Sartorius erreicht Ziele und setzt neue Bestmarken

Sartorius, ein international führender Labor- und Pharmazulieferer, ist im Jahr 2012 erneut dynamisch gewachsen und hat seine Profitabilität weiter ausgebaut. Das Unternehmen legte heute seine vorläufigen Geschäftszahlen 2012 vor. Demnach entwickelte sich die Sparte Bioprocess Solutions, die vor allem auf Einwegprodukte für die Medikamentenherstellung spezialisiert ist, besonders erfolgreich. Zudem brachte der erstmalige Einbezug des Biohit-Pipettengeschäfts einen deutlichen Wachstumsschub für die Sparte Lab Products & Services. Die Finanzziele, die das Unternehmen unterjährig bereits zweimal angehoben hatte, wurden nochmals leicht übertroffen.

„Die Mehrzahl unserer Geschäftsbereiche wird von stabilen und langfristigen Trends getragen, deshalb haben wir uns für das neue Geschäftsjahr ehrgeizige Ziele gesetzt“

Entsprechend zufrieden zeigte sich Vorstandschef Dr. Joachim Kreuzburg mit den Resultaten des abgelaufenen Geschäftsjahrs: „Unser Bioprozess-Geschäft hat sich bereits in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. 2012 sind wir erneut zweistellig gewachsen, stärker als der Markt und auch etwas schneller als von uns selbst erwartet. Insbesondere in den USA haben wir Marktanteile hinzugewinnen können. Die neu aufgestellte Sparte Lab Products & Services hat sich ebenfalls positiv entwickelt und ist für weiteres Wachstum gut positioniert. Auch die Sparte Industrial Weighing hat sich in ihren Märkten gut behauptet und unsere Erwartungen im abgelaufenen Geschäftsjahr voll erfüllt. Dank des starken Wachstums konnten wir 2012 unter dem Strich trotz hoher Investitionen in zusätzliche Produktionskapazitäten, neue Produkte und den Ausbau des Vertriebs unseren Gewinn stärker als zu Jahresbeginn erwartet steigern und die Gewinnmarge weiter erhöhen.“

Auch für 2013 rechnet die Unternehmensleitung mit deutlichen Umsatzsteigerungen und einer weiteren Erhöhung der Profitabilität.

Dynamisches Wachstum von Umsatz und Auftragseingang

Sartorius erzielte nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2012 einen Konzernumsatz in Höhe von 845,7 Mio. Euro (Vorjahr: 733,1 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 15,4% (wb +11,7%). Zu dieser Umsatzsteigerung trug das zum Jahresende 2011 übernommene Biohit-Pipettengeschäft etwa sechs Prozentpunkte bei. Ähnlich deutlich fiel das Plus beim Auftragseingang aus. Dieser erhöhte sich um 15,7% (wb +12,0%) auf 866,8 Mio. Euro.

Die Sparte Bioprocess Solutions, die für gut die Hälfte des Konzernumsatzes steht, knüpfte mit einem kräftigen organischen Umsatzwachstum von 15,6% (wb +11,8%) auf 474,2 Mio. Euro und einer Steigerung des Auftragseingangs um 11,0% (wb +7,3%) auf 479,5 Mio. Euro an das erfolgreiche Vorjahr an. Besonders stark nachgefragt waren Einwegprodukte für die biopharmazeutische Produktion, aber auch das Equipment-Geschäft mit biotechnologischen Produktionsanlagen verzeichnete aufgrund guter Nachfrage vor allem aus Nordamerika solides Wachstum.

Die Sparte Lab Products & Services, Anbieter von Premium-Laborinstrumenten und Laborverbrauchsmaterial, verzeichnete ein Umsatzplus von 21,1% (wb +17,1%) auf 268,9 Mio. Euro. Noch etwas stärker stieg der Auftragseingang: Dieser erhöhte sich um 30,5% auf 282,0 Mio. Euro

(wb +26,2%). Zu diesem Wachstum trug der erstmalige Einbezug des Biohit-Pipettengeschäfts wechselkursbereinigt rund 19,0 Prozentpunkte bei.

Die kleinste Konzernsparte, Industrial Weighing, entwickelte sich erwartungsgemäß stabil. Ihr Umsatz von 102,7 Mio. Euro erreichte das gute Niveau des Vorjahres (+1,8%, wb -0,2%). Der Auftragseingang legte um 3,9% (wb +1,9%) auf 105,4 Mio. Euro zu.

Regional entwickelte sich Sartorius in Nordamerika mit einem Umsatzplus von 18,9% mit der größten Dynamik. Treiber war eine sehr gute Geschäftsentwicklung sowohl im Labor- als auch im Bioprozess Geschäft. Auch in Asien wuchs das Geschäft mit 13,0% zweistellig. In Europa legte Sartorius in einem insgesamt schwächeren konjunkturellen Umfeld mit 8,6% zu (alle Regionalzahlen wechselkursbereinigt).

Deutliche Steigerung des Gewinns

Trotz der planmäßigen hohen Investitionen in neue Produktionskapazitäten und des Ausbaus der Vertriebsstrukturen konnte Sartorius seine Profitabilität im Berichtsjahr weiter steigern. Auf Basis des dynamischen Umsatzwachstums erhöhte sich das operative Konzernergebnis um 20,3% auf 135,0 Mio. Euro (Vorjahr: 112,2 Mio. Euro). Die entsprechende Marge erreichte 16,0% nach 15,3% im Vorjahr und markiert damit einen neuen Höchstwert. Zur positiven Gewinnentwicklung hat neben der Volumenentwicklung auch das günstige Währungsumfeld im Berichtsjahr beigetragen.

Mit Blick auf die Sparten hat insbesondere Bioprocess Solutions seinen operativen Gewinn mit einer Wachstumsrate von 22,9% auf 88,0 Mio. Euro (Vorjahr: 71,6 Mio. Euro) deutlich ausgebaut. Die operative Gewinnmarge dieser Sparte kletterte von 17,5% auf 18,6%. Die Lab Products & Services-Sparte verbuchte ein operatives Ergebnis von 36,9 Mio. Euro (Vorjahr: 30,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 20,1% und einer etwa konstanten Marge von 13,7% (Vorjahr: 13,8%). Die Sparte Industrial Weighing erzielte ein Ergebnis von 10,1 Mio. Euro und eine Marge von 9,9% nach 9,9 Mio. Euro bzw. 9,8% im Vorjahr.

Inklusive von Sondereffekten in Höhe von -13,9 Mio. Euro (Vorjahr -11,3 Mio. Euro), die vor allem im Zusammenhang mit dem Transfer der Bag-Produktion von Kalifornien nach Puerto Rico, der Biohit-Integration und weiteren Konzernprojekten standen, beläuft sich das EBITA des Konzerns auf 121,1 Mio. Euro (Vorjahr: 100,9 Mio. Euro) und die entsprechende Marge auf 14,3% (Vorjahr: 13,8%).

Der maßgebliche Konzernnettogewinn lag bei 62,9 Mio. Euro nach 52,8 Mio. Euro im Vorjahr. Das entsprechende Ergebnis je Aktie beläuft sich für die Stammaktien auf 3,68 Euro (Vorjahr: 3,09 Euro) und für die Vorzugsaktien auf 3,70 Euro (Vorjahr: 3,11 Euro).

Der operative Cashflow lag 2012 bei 53,2 Mio. Euro (Vorjahr: 79,0 Mio. Euro) und wurde u. a. für die Finanzierung der Investitionen in die erheblichen Kapazitätserweiterungen genutzt. Die wichtigste

Finanzierungskennziffer, das Verhältnis aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA, blieb trotz der hohen Investitionen konstant bei 1,9 (Vorjahr: 1,9) und damit weiterhin auf einem komfortablen Niveau.

Positiver Ausblick auf das Jahr 2013

Auch im laufenden Jahr will Sartorius weiter wachsen: Das Unternehmen erwartet 2013 einen Anstieg des Umsatzes auf Basis konstanter Wechselkurse in Höhe von etwa 6% bis 9%. Dabei soll sich die Profitabilität erneut erhöhen. Auf Konzernebene wird ohne Berücksichtigung möglicher Wechselkurseffekte mit einer Steigerung der operativen EBITA-Marge auf etwa 16,5% gerechnet.

Mit Blick auf die drei Sparten erwartet die Unternehmensleitung für Bioprocess Solutions einen Umsatzzuwachs von etwa 9% bis 12%. Dazu soll die im Dezember 2012 geschlossene Kooperation mit dem Schweizer Life Science Konzern Lonza im Bereich Zellkulturmedien etwa drei bis vier Prozentpunkte beitragen. Hinsichtlich der operativen Ertragsmarge rechnet das Management mit einer Steigerung auf etwa 19%.

Für die Sparte Lab Products & Services rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von etwa 3% bis 6% und einer operativen EBITA-Marge in Höhe von etwa 14%.

Die Sparte Industrial Weighing plant mit einer Umsatzsteigerung von etwa 0% bis 3% und einer operativen EBITA-Marge von etwa 10%. (Alle angegebenen Zahlen wechselkursbereinigt).

„Die Mehrzahl unserer Geschäftsbereiche wird von stabilen und langfristigen Trends getragen, deshalb haben wir uns für das neue Geschäftsjahr ehrgeizige Ziele gesetzt“, kommentierte Kreuzburg die Prognose. „Für einen Teil unseres Geschäfts wird allerdings auch die weitere konjunkturelle Entwicklung, insbesondere in Europa, eine Rolle spielen.“.“

* Sartorius verwendet als zentrale Gewinnkennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Um einen aussagekräftigeren Vergleich mit den Vorjahreszahlen zu ermöglichen, gibt das Unternehmen zusätzlich zum EBITA auch ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis (=operatives EBITA) an.

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