VDMA kritisiert „Gejammer“ über Zustand der deutschen Wirtschaft

Trotz des jüngsten wirtschaftlichen Abschwungs in Deutschland bleibt Karl Haeusgen, der oberste Vertreter der Maschinenbauer, zuversichtlich, was die Zukunft des Standorts Deutschland angeht. Er glaubt, dass die aktuelle Debatte über die wirtschaftlichen Probleme Deutschlands übertrieben ist und dass der Industriesektor des Landes immer noch stark ist.

Haeusgen, der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ist, sieht Deutschland als attraktiven Wirtschaftsstandort, der ausländischen Unternehmen viele Vorteile bietet, darunter Rechtssicherheit, eine gute Infrastruktur und ein duales Bildungssystem. Er räumt aber auch ein, dass es einige Probleme gibt, die angegangen werden müssen, wie z.B. Bürokratie, Fachkräftemangel und hohe Stromkosten.

Ein Thema, das Haeusgen besonders am Herzen liegt, ist die wachsende Popularität der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD). Er glaubt, dass die Ablehnung von Einwanderung und Euro sowie die Leugnung des vom Menschen verursachten Klimawandels dem wirtschaftlichen Wohlergehen Deutschlands schaden könnte. Haeusgen kritisiert auch die Äußerung des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der AfD auf lokaler Ebene und argumentiert, dass solche Ideen für das ganze Land gefährlich sind.

Um die deutsche Wirtschaft weiter anzukurbeln, fordert Haeusgen den Abschluss neuer Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und südamerikanischen Ländern sowie mit Indonesien. Er ist der Meinung, dass solche Abkommen neue Märkte erschließen und zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Deutschland beitragen würden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Haeusgen zwar einräumt, dass Deutschland vor einigen Herausforderungen steht, aber er bleibt optimistisch, was die Zukunft des Landes als Wirtschaftsstandort angeht. Er ist der Meinung, dass Deutschlands Stärken wie die Rechtssicherheit, die Infrastruktur und das Bildungssystem seine Schwächen überwiegen und dass das Land weiterhin ausländische Investitionen anziehen und das Wirtschaftswachstum vorantreiben wird.

Haeusgen ist der Meinung, dass die Verzögerung bei der Unterzeichnung der fortgeschrittenen Handelsabkommen durch die EU eine dringende Angelegenheit ist, die so schnell wie möglich gelöst werden muss. Er ist der Meinung, dass es unklug ist, diese Abkommen mit politischen Fragen zu verknüpfen, da dies die Unterzeichnung der Verträge nur verzögert. Der jüngste Streit zwischen der EU und dem Mercosur über die Aggression Russlands gegenüber der Ukraine, die Brasilien und andere Staaten nicht verurteilt haben, macht deutlich, dass Politik und Wirtschaft getrennt werden müssen.

Haeusgen ist der Meinung, dass es nicht notwendig ist, dass Staatsoberhäupter wie Brasiliens ehemaliger Präsident Lula zu Themen Stellung beziehen, die ihr Land nicht direkt betreffen. Er argumentiert, dass die EU die Entwicklungsländer nicht zwingen sollte, die europäischen Werte zu übernehmen, sondern ihnen stattdessen als gleichberechtigte Partner begegnen sollte. Dieser Ansatz wäre effektiver für den Aufbau einer nachhaltigen Beziehung zwischen der EU und diesen Ländern.

Haeusgen zufolge ist die Haltung der EU gegenüber den Entwicklungsländern von Arroganz geprägt. Er schlägt vor, dass die EU ihre überlegene Haltung aufgibt und mit diesen Ländern einen Dialog auf Augenhöhe führt. Dieser Ansatz würde das gegenseitige Verständnis und den Respekt fördern und zu einer produktiveren Arbeitsbeziehung führen.

Zusammenfassend ist Haeusgen der Meinung, dass Politik und Wirtschaft getrennt werden sollten und die EU die Entwicklungsländer als gleichberechtigte Partner behandeln sollte. Er glaubt, dass dieser Ansatz zu einer produktiveren und nachhaltigeren Beziehung zwischen der EU und diesen Ländern führen würde. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Autoproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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