Bund will Wasserqualität von kleinen Seen und Bächen überwachen

Ab dem kommenden Jahr will die Bundesregierung auch die Wasserqualität von kleinen Seen und Bächen überwachen. Dafür wird derzeit ein Messstellennetz aufgebaut, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch). Bislang gibt es keine bundesweiten Erkenntnisse zum Zustand von Kleingewässern.

In der Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag teilte das Bundesumweltministerium mit, dass die Regierung aber von Untersuchungen wisse, die einen Artenverlust in Kleingewässern beschreiben. Das Messnetz soll auch darüber Auskunft geben, was Gründe dafür sein könnten. Gerade in Regionen mit intensiver Landwirtschaft könnte hier eine der Ursachen liegen, erklärte das Ministerium. „Pflanzenschutzmitteleinträge können eine wesentliche Ursache für den Artenrückgang in Gewässern sein“, heißt es dazu in der Antwort. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Harald Ebner warf der Bundesregierung vor, die Überwachung kleiner Gewässer verschleppt zu haben. „Diese fatale Stillstandspolitik ist symptomatisch für Schwarz-Rot: SPD-Umweltministerin Hendricks darf öffentlichkeitswirksam das eine oder andere Umweltproblem anprangern, CSU-Agrarminister Schmidt sitzt sie einfach alle aus und hält der Agrarchemie die Stange“, sagte Ebner der Zeitung. Für funktionierende Ökosysteme in Deutschland sei diese Politik gefährlich. „Die biologische Vielfalt ist offenbar nur durch ein rasches Ende von Schwarz-Rot zu retten.“

Foto: Wasser, über dts Nachrichtenagentur

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