Stegner: „Ich wollte meinen Weg selbst bestimmen“

Nach seinem Abschied aus dem SPD-Vorstand hat der langjährige SPD-Vizevorsitzende Ralf Stegner angekündigt, sich weiter in der Bundespolitik einmischen zu wollen. „Wenn es um die SPD und ihre Grundwerte geht, werde ich mich weiter zu Wort melden, nach innen wie nach außen“, sagte Stegner der „Welt“ (Montagsausgabe). Der Fraktionschef im Landtag von Schleswig-Holstein zog seine Kandidatur für den Bundesvorstand auf dem Parteitag zurück, nachdem er im ersten Wahlgang keine Mehrheit erreicht hatte.

„Ich wollte meinen zukünftigen Weg selbst bestimmen und wollte nicht, dass andere den Daumen heben oder senken“, sagte Stegner. Der Parteilinke forderte die SPD zu weniger Ichbezogenheit auf. „Es gibt schon auch ein paar alte Grundwerte, wie zum Beispiel die Solidarität, die nicht nur Empfehlungen für die Gesellschaft sein dürfen, sondern auch zum innerparteilichen Gebrauch da sind. Daran sollten wir uns erinnern, es gibt da sicherlich noch Luft nach oben bei uns“, sagte Stegner. Bezüglich der programmatischen Erneuerung und der Geschlossenheit der SPD zeigte sich Stegner skeptisch, „Beides ist mit einem gewissen Rumpeln auf den Weg gebracht. Der Parteitag hat die Hoffnung geweckt, dass es besser werden kann“, sagte Stegner. „Aber vor uns liegt noch eine Menge, Menge Arbeit.“

Foto: Ralf Stegner, über dts Nachrichtenagentur

 

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