Star-Wars-Schurke Adam Driver spielt Theater für US-Soldaten

Hollywood-Star Adam Driver („Star Wars: Das Erwachen der Macht“, „Paterson“, „Inside Llewyn Davis“) hat es sich zur Aufgabe gesetzt, an US-Militärstützpunkten überall auf der Welt aus Theaterstücken zu lesen. Allerdings musste er nach eigenen Angaben dabei viele Vorbehalte bei den Verantwortlichen überwinden. „Das hat mich wütend gemacht“, sagte der 33-Jährige der „Welt am Sonntag“.

„Anfangs musste ich mir von verschiedenen Stellen anhören: `Theater passt nicht zu den Menschen, die zum Militär gehen.`“ Und es sei immer noch eine Herausforderung, denn manchmal habe man es mit Verantwortlichen zu tun, die kein Verständnis fürs Theater haben, sagte Driver. „Ich finde es immer wieder erstaunlich, damit konfrontiert zu werden, wie es ist, wenn ich das Theater aus New York herausnehme, einer Metropole, in der man auch kontroverse Stücke gewöhnt ist“, sagte der Schauspieler „Welt am Sonntag“. „Und wenn ich die Stücke dann an andere Orte bringe, dann wird Theater zu einer Waffe.“ Die Lesungen seien jedoch fast immer eine positive Erfahrung. Driver war selbst mehr als zwei Jahre lang Soldat. Er hatte sich nach den Terroranschlägen von 9/11 zu den US-Marines gemeldet. Nach einer schweren Verletzung beim Mountainbike-Fahren verließ er die Armee, bevor seine Einheit in den Krieg im Irak zog. Dass er nicht eingesetzt wurde, sei für ihn damals sehr frustrierend gewesen, sagte er. „auch wenn ich damals nicht sicher war, welchen Zweck das haben sollte, ging ich darin auf, hatte vieles entbehrt dafür. Ich war noch sehr jung, wusste nicht, in welche Richtung mein Leben gehen sollte.“ Im Anschluss an seine Armeezeit machte er eine Schauspielausbildung, fühlt sich dem Militär aber nach wie vor verbunden. „Die Stücke rüsteten mich mit Sprache aus, ich war fähig, Gefühle mit Worten auszudrücken, die ich vorher nicht beschreiben konnte“, sagte er, diese Erfahrung wollte er mit einem Publikum teilen, das aus Soldaten und Militärs besteht. Driver ist demnächst als Kriegsinvalide in der Gauner-Komödie „Logan Lucky“ im Kino zu sehen.

Foto: Hubschrauber der US-Army, über dts Nachrichtenagentur

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