Özdemir: Bundesregierung fehlt Mut für Verkehrswende

Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag und Kandidat für den Grünen-Franktionsvorsitz, Cem Özdemir, hat die Verkehrspolitik der Bundesregierung als mutlos kritisiert. „Union und SPD unterstützen unbeirrt diejenigen, die am liebsten einen Schutzzaun um den fossilen Verbrennungsmotor ziehen würden“, schreibt Özdemir in einem Gastbeitrag in der „Welt“ (Dienstagausgabe). „Von Innovation und Technik wird dort viel geredet, in Wahrheit aber scheuen sie jede Maßnahme, die tatsächlich auf eine ambitionierte Politik des Fortschritts setzt“, so der Verkehrsexperte.

„Für einen U-Turn in der Verkehrspolitik fehlt der aktuellen Bundesregierung offenbar der Mut.“ Angesichts der „Klimaleugner von rechts außen“ sei es gerade jetzt „essenziell, Orientierung zu bieten. Stattdessen agiert Andreas Scheuer in Sachen E-Mobilität weiterhin als oberster Bedenkenträger der Nation“, so Özdemir. „Den Mut und die unternehmerische Weitsicht, die vor mehr als 120 Jahren zur Erfindung des Autos führte, wünsche ich mir von den Autokonzernen und der Politik in unserem Land. Stattdessen setzen Autobauer und Bundesregierung weiterhin auf das Geschäftsmodell, das seit den Anfangstagen des Autos im Wesentlichen unverändert geblieben ist.“

Foto: Cem Özdemir, über dts Nachrichtenagentur

 

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