Tipps, wie man optimale Texte für das Internet erstellt (Teil 3)

Nachdem nun im letzten Teil unserer Serie darüber gesprochen wurde, wie die Leser mit Online Texten umgehen, wie die Beiträge aufgenommen und verarbeitet werden welche Forderungen an gute Internettexte gestellt werden, soll im dritten Teil gezeigt werden, wie optimale Webtexte aufgebaut sein sollten, um den Leser zu fesseln.

Die goldene Mitte zwischen SEO und Usability finden

Dabei geht es nicht unbedingt darum, wie man als Autor die Suchmaschinen bestmöglich mit Futter versorgt. Hier werden in SEO-Kreisen mittlerweile die verschiedensten Theorien verfolgt und Thesen aufgestellt. Einige sehen als Basis für guten Content der wiederum für gutes Ranking sorgt, nur die strikte Einhaltung bestimmter Termgewichtungen, die sich mittels hochkomplexer Verfahren und WDF*IDF-Tools ermitteln lassen als alleinseligmachende Basis für den Aufbau von Webtexten. Andere wiederum sind der Meinung, dass Keywords und Keyworddichte sowie verschiedene bisher als wichtig erachtete Parameter so veraltet sind, dass sie getrost vernachlässigt werden könnten.

Die Wahrheit liegt sicher irgendwo dazwischen, jedoch gilt als unbestritten, dass guter, hilfreicher Content vom Leser auch als solcher erkannt und als Konsequenz daraus angeklickt, verlinkt und bewertet wird, was zu guten Rankings führen kann. Somit sollte sich also kein Autor, der gute Texte für seinen Online-Auftritt schreiben oder in Auftrag geben will, von Formeln einschüchtern lassen, sondern sein Augenmerk darauf legen, gute Texte zu schreiben und dabei auf die Verwendung relevanter Begriffe sowie die Einhaltung einiger wichtiger Regeln zu achten.

Gute Gliederung, treffende Überschrift und Zwischenüberschriften

Die Überschrift ist gerade bei redaktionellen Texten von essenzieller Bedeutung. Bereits hier entscheidet der Leser, ob er in dem Beitrag die Antwort auf seine Frage finden könnte oder nicht. Bei der Formulierung der Überschrift ist je nach Thema Fingerspitzengefühl gefragt. Vielen Autoren – darunter auch mir – fällt es manchmal schwer, die optimalen Überschriften zu finden. Verzichten Sie einerseits auf marktschreierische Kundenfängerei, machen Sie aber deutlich, dass Ihre Seite dem Besucher genau das zu bieten hat, was er mit der Eingabe der entsprechenden Suchanfrage zu finden hofft. Deuten Sie Ihm also bereits in der Überschrift an, welcher Mehrwert ihn bei Ihnen erwartet.

Bereits im zweiten Teil wurde deutlich, wie wichtig markante Pfeiler in einem Artikel sind, um dem Leser beim Skimming des Textes Anhaltspunkte zu geben und herauszufinden, ob seine Suchanfrage hier beantwortet wird. Strukturieren Sie also Ihren Text deutlich in einzelne Abschnitte, denen Sie eine informative Zwischenüberschrift geben. Am besten fassen Sie mit einer Zwischenüberschrift den Inhalt der folgenden Absätze zusammen.

Nutzen Sie Bilder, Listen und Grafiken

Neben klarer Gliederung und Hervorhebungen durch Zwischenüberschriften helfen Bilder, Listen und Grafiken, den Leser neugierig zu machen. Aussagefähige Bilder und Grafiken mit entsprechenden Bildunterschriften sorgen für Interesse. Gerade diese Bildunterschriften werden vielfach auch als Eckpfeiler beim Skimming gesetzt und entscheiden mit über Weiterlesen oder Abbruch.

Tabellen und Listen fassen wichtige Aussagen kompakt zusammen, fallen dem Leser direkt ins Auge und bleiben meist eher im Gedächtnis haften. Nutzen Sie also diese Gelegenheit und bieten Sie Ihren Besuchern Informationen in übersichtlicher Listenform. Beachten Sie dabei aber, dass auch beim aufmerksamen Lesen nur maximal 5-7 Listenpunkte überhaupt erfasst werden. Vermeiden Sie also mehr als 7 Aufzählungen in einer Liste, damit der Leser nicht die Übersicht verliert.

Die richtige Gliederung von Webtexten

Während beim Lesen von Romanen, die bekanntlich mit Kapitel 1 beginnen, kein Leser mit Kapitel 7 beginnt, um dann mit Kapitel 2 fortzufahren und schließlich bei Kapitel 1 zu landen um die Geschichte vollständig zu erfassen, ist dies im Web durchaus üblich. Viele User kommen über Links von anderen Websites, über Suchmaschinen-Treffer oder Kommentare nicht auf Ihrer Startseite an, sondern auf einer Unterseite.

Um dem Leser klar zu machen, was ihn auf der Website erwartet, ist es ratsam, bereits am Anfang das Fazit des Textes zu ziehen und erst dann mit den Argumenten fortzufahren. Leser von Online-Texten ermüden schnell und bevorzugen deshalb eher kürzere Texte. Teilen Sie deshalb Ihre längeren Beiträge in sinnvolle Abschnitte und verwenden Sie lieber für jeden großen Abschnitt eine eigene Seite. Achten Sie allerdings darauf, die Artikel nicht allzu sehr zu zerstückeln, denn dies wirkt schnell sinnentstellend.

Dies können nur einige grobe Richtlinien sein, die Ihnen helfen sollen, guten, lesbaren und informativen Content für die Besucher Ihres Internetangebotes zu erstellen oder die Leistungen von Autoren und Textagenturen zu beurteilen, bei denen Sie Ihre Texte beziehen. In einem späteren Beitrag werden wir noch auf die verschiedenen Arten von Online Texten eingehen sowie einige Quellen für Unique Content besprechen.

Einstieg verpasst? Lesen Sie nun noch Teil 1 und 2 der Serie über optimale Texte.

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