Studie: Ungleichheit und Armut in Deutschland weiter groß

Deutschland genügt laut einer aktuellen Studie einer Reihe von ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsstandards nicht. Laut der Untersuchung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, über welche die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Mittwochsausgaben berichten, erreicht Deutschland nur fünf von 14 Nachhaltigkeits- und Wohlfahrtszielen. So sei nicht nur beim Klima- und Umweltschutz bisher zu wenig erreicht worden, schreiben die Wirtschaftsforscher.

Auch Ungleichheit und Armut blieben trotz der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre ein Problem. So war laut der Studie der Anteil der Armutsgefährdeten an der Gesamtbevölkerung mit zuletzt 15,5 Prozent etwa genauso hoch wie 2014. Bei Rentnern und Pensionären ist der Anteil der Armutsgefährdeten zwischen 2014 und 2018 sogar von 15,6 auf 16,1 Prozent gestiegen, 2005 waren es noch 10,7 Prozent. Auch die Ungleichheit der Haushaltseinkommen hat sich trotz der guten Wirtschaftsentwicklung der Studie zufolge verschlechtert. Das reichste Fünftel der Haushalte verfügte 2017 – dem aktuellsten Jahr, für das Daten vorliegen – über das 5,1-fache Einkommen des ärmsten Fünftels. Im Vergleichsjahr 2014 war es erst das 4,8-fache.

Foto: Bettlerin, über dts Nachrichtenagentur

 

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